Arbeit des ASB ist ein Leuchtturm

Illingen · Mit dem Projekt „Engagierte Stadt“ koordiniert der ASB Illingen die Hilfsangebote in der Flüchtlingshilfe auf Gemeindeebene. Der Bundesverband hat die Initiative gestern mit einem Preis ausgezeichnet.

 Ein Leuchtturm als Anerkennung für die Arbeit des ASB Illingen: von links im Bild Bürgermeister Armin König, ASB-Bundesgeschäftsführer Ulrich Bauch, Illingens ASB-Vorsitzende Inge Fuhr, der ASB-Landesvorsitzende Guido Jost und Projektleiterin Anke Thomé. Foto: Daniela Martin-Kimelman

Ein Leuchtturm als Anerkennung für die Arbeit des ASB Illingen: von links im Bild Bürgermeister Armin König, ASB-Bundesgeschäftsführer Ulrich Bauch, Illingens ASB-Vorsitzende Inge Fuhr, der ASB-Landesvorsitzende Guido Jost und Projektleiterin Anke Thomé. Foto: Daniela Martin-Kimelman

Foto: Daniela Martin-Kimelman

Inge Fuhr hat schwer zu tragen. Den gut 40 Zentimeter hohen Leuchtturm im einen Arm, die gerahmte Urkunde im anderen, lächelt sie tapfer in die Kameralinsen der Smartphones. Beim Arbeiter-Samariter-Bund in der Illinger Poststraße haben sich knapp 30 Gäste eingefunden. Der ASB-Bundesverband zeichnet den Ortsverband an diesem Dienstag aus für sein Projekt "Engagierte Stadt". Die Vorsitzende Inge Fuhr nimmt die Würdigung entgegen. "Ich bin sehr bewegt und tief gerührt", sagt sie. Es tue gut, nach all der Arbeit eine Anerkennung vom eigenen Verband zu erfahren. Der ASB hat in Illingen mit dem Projekt ein Netzwerk aufgebaut für bürgerschaftliches Engagement, in erster Linie für die Flüchtlingsbetreuung.

Die Arbeit in der Gemeinde hat den Verband überzeugt. 15 Leuchtturmprojekte seiner Gliederungen bedenkt er mit der Anerkennung. An diesem Tag ist Bundesgeschäftsführer Ulrich Bauch aus der Kölner Zentrale angereist. Er bekennt, zwar selten im Saarland zu sein, punktet aber mit dem Satz "ich hon's gewisst", den er von einem saarländischen Kollegen gelernt habe. Die Flüchtlingshilfe des ASB, führt er aus, habe zunächst einen Nothilfecharakter gehabt. Über 60 000 Menschen habe man in der Hochphase betreut. Und es kam die Frage auf, wie es nach der ersten Zeit, geprägt von logistischen Herausforderungen, weitergehen sollte. Mit dem Leuchtturm verfolge der Verband zwei Hauptzwecke: Eine Würdigung und Anerkennung der Arbeit vor Ort auf der einen, ein Bekannt-machen der unterschiedlichen Aktivitäten auf der anderen Seite.

Inge Fuhr erläutert, mit der Flüchtlingshilfe habe der Ortsverband Illingen im Herbst 2014 und damit sehr früh begonnen: "Ich hätte nie gedacht, dass dies so lange hält und ein solches Ausmaß annimmt." Daneben gebe es im bürgerschaftlichen Engagement weitere Projekte wie das Demenz- und das Mädchencafé. Fuhr: "Es sind viele kleine Dinge, die da sind, wenn jemand sie braucht." Die Auszeichnung sei für alle, die sich einbringen. Landes-ASB-Chef Guido Jost sagt, auch ohne die Auszeichnung sei der Illinger Ortsverband schon ein Leuchtturm, er leiste besonders viel. Bürgermeister Armin König bekennt nicht nur, selbst Mitglied im ASB zu sein, sondern auch als Nordsee- und Sylt-Fan den Leuchtturm als solchen zu schätzen. In der Gemeinde bestehe großes Engagement. Von "Graswurzelarbeit" spricht er, in der Gemeinde brauche man niemanden zum Mittun aufzufordern. Die Projektleitung liegt in den Händen von Anke Thomé. Sie erläutert am Rand der Veranstaltung, mit "Engagierte Stadt Illingen " habe der ASB eine Koordinationsstelle geschaffen, die Vereine, Verbände, Kirchen, Rathaus, Haupt- und Ehrenamtliche vernetze. Mit dem Runden Tisch, an dem sich 20 bis 30 Leute träfen, und dem Integrationszirkel, von Flüchtlingen getragen, träfen sich viele Engagierte beim ASB. In der Gemeinde Illingen gibt es nach ihren Schätzungen fast 200 Helfer und 340 Flüchtlinge. Das Projekt "Engagierte Stadt" ist aber nicht nur als Netzwerk wichtig. Konkret wurde mit einer Schülerfirma des Illtalgymnasiums und Flüchtlingen ein Internet-Auftritt gestaltet. Die Website hilft, sich in der neuen Heimat zurechtzufinden.

Bei der Feierstunde gibt es auch Torte - natürlich mit einem Leuchtturm obenauf.

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