Die Bergkapelle, das beliebte Ziel vieler Pilger, ist derzeit wegen umfangreicher Renovierungs- und Sanierungsarbeiten geschlossen. Sowohl an der Außenfassade und am Dach als auch im Inneren sind die Handwerker zu Gange. Die statische Ertüchtigung des instabilen Daches ist bereits abgeschlossen. Die Dacheindeckung wurde rückgebaut und die asbesthaltigen Zementfaserplatten durch ein Fachunternehmen entsorgt. Sobald die vorbereiteten Arbeiten angeschlossen sind, wird das Dach mit Naturschiefer eingedeckt. Die Außenarbeiten hatten sich verzögert, weil ein aufwändiges Gerüst gebaut werden musste, dass bis an die Spitze des Glockenturms reicht. Die Standsicherung des Gerüstes wurde mit Wasserbehältern (Inhalt sechs Tonnen) stabilisiert.

Der Wetterhahn und das Kreuz am Glockenturm wurden mittlerweile entfernt und sollen von einer Kunstschmiede saniert werden. Im Glockenturm werden neue Schallläden eingebaut. Die Natursteinfassade muss noch gereinigt und beschädigte Steine ausgebessert werden. Bis zum Kapellenfest, das an Maria Himmelfahrt (15. August) auf dem Außengelände der Kapelle stattfindet, sollen einige Arbeiten im Außenbereich abgeschlossen sein. Im Innern der Kapelle ist zu diesem Zeitpunkt noch einiges zu tun. Der Altar wurde mittlerweile schon abgebaut und die Orgel eingepackt. In Kürze wird ein Raumgerüst erstellt, damit der gesamte Kapellenraum gesäubert werden kann. Die Bankpodeste, bestehend aus einem Holzfußboden, sind bereits abgeschliffen. Die Bänke wurden ausgelagert und werden bei einem ortsansässigen Schreiner gelagert und gereinigt.

Wenn alles nach Plan läuft, soll die Kapelle an Weihnachten wieder geöffnet werden. Stefan Klein ist der zuständige Architekt, der auch als Bauleiter die Maßnahmen überwacht. Unterstützt wird er von Bauherr Dietmar Bell (Pastor der Pfarrgemeinde St. Stephan) und den Mitgliedern der Kapellenmannschaft. Stark eingebunden sind Horst Kube, der Fachmann der Kapellenmannschaft in Baufragen und Toni Schröder, Mitglied des Verwaltungsrates. Alle Arbeiten sind mit dem Bistumsarchitekten Robert Mitchell, dem Landeskonservator Mario Reuter und dem Bistumskonservator Dr. Andreas Weiner abgesprochen.

Trotz Baustelle wird an der Kapelle am 15. August gefeiert. Das Fest wird mit einem Gottesdienst um 10.30 Uhr im Freigelände der Bergkapelle eröffnet. Anschließend spielen die Musiker des Blasorchesters Illingen zum Frühschoppenkonzert. Der Mittagstisch ist ab 12 Uhr reichlich gedeckt; Kaffee und Kuchen gehören ebenfalls zum Angebot. Die Kolpingjugend bietet eine Aktion für Kinder an: "Wir werden eine Spielelandschaft aufbauen mit Hüpfburg und Entenangeln", kündigen die Organisatoren an. Kinder können sich dort von 12 Uhr bis 18 Uhr unter Aufsicht von Gruppenleitern der Kolpingjugend austoben.

Die bewilligten Kosten für die umfangreiche Sanierung der Kapelle betragen 323 000 Euro. Teile davon werden vom Bistum übernommen, den Rest muss die Kirchengemeinde aufbringen. Die Bevölkerung unterstützte bisher durch Spenden in Höhe von 30 000 Euro das Projekt. Auf Grund der Spenden wurde die Deckungslücke zwar geringer. "Wir freuen uns dennoch über jede Spende", so das Team der Kapellenmannschaft, das sich seit Jahren ehrenamtlich einbringt und viele Dienste in und um die Kapelle erledigt.

Das Spendenkonto lautet: "Katholische Kirchengemeinde Illingen , Bergkapelle", IBAN: DE04592520460021013403 Sparkasse Neunkirchen.