Fußball Illingen und Uchtelfangen setzten auf „junge Wilde“

Illingen · In der Fußball-Landesliga gehen Illingen, Uchtelfangen, Dirmingen und Hüttigweiler mit unterschiedlichen Zielen in die Saison.

 Der SV Dirmingen-Berschweilerist zwei Mal in Folge aufgestiegen und spielt dieses Jahr in der Landesliga. Dort würden sie den Klassenverbleib wohl ähnlich feiern, wie auf unserem Bild den Aufstieg.

Der SV Dirmingen-Berschweilerist zwei Mal in Folge aufgestiegen und spielt dieses Jahr in der Landesliga. Dort würden sie den Klassenverbleib wohl ähnlich feiern, wie auf unserem Bild den Aufstieg.

Foto: FNS Fabian Kleer/Fabian Kleer

Riesengroß war der Jubel bei den Fußballern des SV Kerpen Illingen am 21. Mai dieses Jahres. Durch einen spektakulären 5:4-Sieg gegen den FC Uchtelfangen am letzten Spieltag der Saison 2016/17 schaffte der SV den Klassenverbleib in der Landesliga Nord. Der schien noch zweieinhalb Monate vorher kaum zu realisieren. Zur Winterpause waren die Gelb-Schwarzen mit nur sechs Punkten abgeschlagener Tabellenletzter. Doch dann startete das Team des Trainer-Duos Patrick Rudigier und Michael Sahl eine Aufholjagd, die letztendlich mit dem Klassenverbleib belohnt wurde. „Darüber haben wir uns natürlich riesig gefreut. Wir haben toll zusammengehalten. Deshalb haben wir es geschafft“, sagt Rudigier.

Auch in der am 6. August beginnenden neuen Runde (Illingen startet mit einem Heimspiel gegen Titelkandidat SG Neunkirchen-Selbach) werden sich die Fans der Kerpen-Elf wohl wieder auf Abstiegskampf einstellen müssen. Denn der SV geht mit einer komplett neu formierten Truppe in die neue Runde. „Es wird auf sieben bis acht Positionen Veränderungen in der Stammelf geben“, erklärt Rudigier. „Ich bin aber dennoch überzeugt, dass wir das Potential haben, um wieder die Klasse zu halten. Die Frage wird nur sein, ob wir genügend Zeit haben, uns zu finden und weiterzuentwickeln“, erklärt der Trainer weiter.

Einen ganz bitteren Verlust ist für Illingen der Abgang von Torwart Pascal Haus. Der 21-Jährige zählte trotz seines jungen Alters schon zu den besten Schlussmännern der Liga. Er spielt künftig für Verbandsligist SV Merchweiler. Daneben stehen langjährige Stammspieler wie Holger Kalmes (wechselte zur SG Dirmingen-Berschweiler) und Harald Leist (Fußballpause) nicht mehr zur Verfügung. Auch das Trainer-Duo Rudigier und Sahl will nicht mehr selbst mitspielen sondern von der Außenlinie die Geschicke lenken.

Die Abgänge kompensieren sollen größtenteils junge Spieler. Neu beim SV sind: Samuel Ghebrehans (SG Ottweiler), Nico Schuler (Spvgg. Quierschied), Fabian Müller (DJK Burbach), Michael Scheer (SF Köllerbach), Daniel Kuhnen (reaktiviert) und Rückkehrer Wladimir Weiß (FC Freisen).

Auch beim Nachbarn FC Uchtelfangen setzt man nach dem 12. Platz in der Spielzeit 16/17 kommende Runde auf junge, hungrige Spieler. Mit Manuel Bonengel (SV Bliesmengen-Bolchen) gab es nur einen externen Neuzugang. Dafür sind mit Alexander Folz, David Lesch, Tim Hoffmann, David Kolling, Aaron Klos und Leon Meiser gleich sechs Akteure aus der eigenen A-Jugend in den Landesliga-Kader aufgerückt. „Wir wollen unseren eigenen Talenten auch die Chance geben zu spielen und ihnen keine Neuzugänge vor die Nase setzen“, sagt FCU-Trainer Stephan Bach. Dass die Nachwuchs-Akteure aber Zeit brauchen, weiß er. Deshalb lautet in Uchtelfangen das Saisonziel Ligaverbleib. Den Neuzugängen stehen vier Abgänge gegenüber: Jonas König (SV Humes), sowie Robbin Jost, Jeffrey Catalan und Julian Grundhöfer (alle SV Wustweiler).

Nur drei Abgänge gab es dagegen beim Überraschungs-Tabellenvierten der Vorsaison, dem VfB Hüttigweiler. Doch die drei Spieler, die gegangen sind, waren alle Leistungsträger. Spielmacher Janis Maas hat sich Saarlandligist SC Friedrichsthal angeschlossen. Mittelfeldspieler Wajdl Moumni spielt künftig für den TSC Neunkirchen und Abwehrspieler Andre Salm nimmt sich eine Auszeit vom Fußball. „Unter diesen Umständen wäre es in Ordnung, wenn wir einen Mittelfeldplatz erreichen“, sagt VfB-Trainer Marco Schmit. Doch er hofft: „Vielleicht können wir aber auch wieder so eine gute Runde spielen wie letztes Mal.“ Schmit erklärt, warum er dies für möglich hält: „Wir haben weiter einen guten Kader und unsere beiden Neuzugänge Sebastian Turner und Timo Eifler sind bislang super eingeschlagen.“ Turner ist aus Hirzweiler-Welschbach zum VfB gekommen, Eifler aus der Jugend von Borussia Neunkirchen.

Erstmals in der Landesliga Nord spielt in der kommenden Runde die SG Dirmingen-Berschweiler. Zwei Meisterschaften feierte das Team von Spielertrainer Patrick Beia in den vergangenen drei Jahren. Im Mai diesen Jahres gab es den Titelgewinn in der Bezirksliga St. Wendel. Nach diesem haben mit Christian Walther, Andreas Alt und Carsten Hoffmann drei SG-Spieler ihre Karriere beendet. Trotzdem ist der Kader des Liganeulings größer geworden. Denn es gibt einige Neuzugänge. Darunter Thomas Meyer (SV Habach), Kevin Meiser (FV Eppelborn II), Maik Kuhn (SG Oberkirchen-Grügelborn) und Holger Kalmes (Illingen). Saisonziel der SG ist der Ligaverbleib.

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