IG Bau: Fliesenleger-Schwemme bewirkt schlechte handwerkliche Qualität

Kreis Neunkirchen. Im Kreis Neunkirchen hat sich die Zahl der selbstständigen Fliesenleger in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Dies teilt die IG Bauen-Agrar-Umwelt Bezirksverband Saar-Trier mit. Nach dem Wegfall der Meisterpflicht vor fünf Jahren stünden heute fast zweieinhalb Mal so viele Fliesenleger im örtlichen Branchenbuch

Kreis Neunkirchen. Im Kreis Neunkirchen hat sich die Zahl der selbstständigen Fliesenleger in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Dies teilt die IG Bauen-Agrar-Umwelt Bezirksverband Saar-Trier mit. Nach dem Wegfall der Meisterpflicht vor fünf Jahren stünden heute fast zweieinhalb Mal so viele Fliesenleger im örtlichen Branchenbuch. Damals habe die Handwerkskammer lediglich 29 Betriebe registriert. Deren Zahl sei jedoch im vergangenen Jahr bereits auf 72 angestiegen - ein Plus von fast 150 Prozent. "Das sind größtenteils Scheinselbstständige, die zu Niedriglöhnen arbeiten", berichtet Heiner Weber, Bezirksverbandsvorsitzender der IG Bau Saar-Trier. Durch die Abschaffung der Meisterpflicht für Fliesen-, Platten- und Mosaikleger wollte die damalige Bundesregierung den Wettbewerb erhöhen, Preise senken und die Qualität verbessern, so heißt es in der Pressemitteilung. Doch das sei nicht eingetreten, so die IG Bau. Vor allem die Qualität leide massiv unter der Reform, da seitdem immer weniger Fliesenleger ausgebildet würden. "Die sinkenden Ausbildungszahlen führen dazu, dass die Qualität im Fliesenlegergewerbe auf der Strecke bleibt", sagt Weber. Die IG Bau fordert daher die Wiedereinführung der Meisterpflicht für die Fliesen-, Platten- und Mosaikleger und warnt eindringlich vor der Abschaffung in anderen Branchen, so heißt es abschließend. red

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