Hohe Kompetenz für Reinraumtechnik

Kreis Neunkirchen. Gleich zwei Jubiläen feierte das Werkstattzentrum für behinderte Menschen der Lebenshilfe gGMbH (WZB) am Sonntag: das 35-jährige Bestehen des WZB und 20 Jahre Reinraumtechnik

Kreis Neunkirchen. Gleich zwei Jubiläen feierte das Werkstattzentrum für behinderte Menschen der Lebenshilfe gGMbH (WZB) am Sonntag: das 35-jährige Bestehen des WZB und 20 Jahre Reinraumtechnik. "Als bundesweit erste Behindertenwerkstatt ist das WZB vor 20 Jahren in die Reinraumtechnik eingestiegen und hat sich damit durch die Initiative des damaligen WZB-Geschäftsführers Rainer Hartkorn eine noch weitgehend unbekannte Marktnische erschlossen", erläuterte Elmar Schneider, der gemeinsam mit Bernhard Müller für die WZB-Geschäftsführung verantwortlich ist, anlässlich eines Empfangs im Werk Altseiterstal . Im Laufe der Jahre hat sich das Werk III im Altseiterstal zu einem gefragten Kompetenzzentrum rund um das Thema Reinraumkleidung für rund 80 Kunden aus den Bereichen Pharmaindustrie, Medizin und Halbleitertechnik entwickelt, in dem rund 20 Prozent des WZB-Gesamtumsatzes erwirtschaftet werden. Zirka 165 Menschen mit Behinderung arbeiten in dem "weißen Werk" in dem Reinraumkleidung hergestellt und dekontaminiert wird sowie Medizinprodukte unter Reinraumbedingungen montiert werden. "Auch für Menschen mit Behinderung ist der Arbeitsplatz ein Ort, an dem man sich selbst verwirklichen kann", unterstrich der WZB-Aufsichtsratsvorsitzende und Landesvorsitzende der Lebenshilfe, Franz Rudolph Kronenberger. Das WZB, eines der größten mittelständischen Unternehmen im Landkreis Neunkirchen, ermögliche Menschen mit Behinderung die bestmögliche Integration in das gesellschaftliche Leben. Dabei habe das WZB einen doppelten Auftrag zu erfüllen: Es gelte schließlich, soziale und wirtschaftliche Herausforderungen zu meistern. Produktionsleiter Dietmar Backes erläuterte, wie unter Reinraumbedingungen gearbeitet wird. Zu den Gästen des Empfangs zählten zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens, darunter auch die Staatssekretärin im Soziaministerium, Gaby Schäfer, Neunkirchens Oberbürgermeister Jürgen Fried und etliche Landtagsabgeordnete. Beeindruckt zeigten sich die Besucher von der Leistung und Darbietung der 20-jährigen Cellistin Katharina Reichelt, die sich trotz ihres Handicaps "Trisomie 21" ihren Traum vom Cellospielen erfüllte. cs

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