Spiesen-Elversberg. Knapp 190000 Euro muss die Gemeinde Spiesen-Elversberg in diesem Jahr für die Entsorgung von Regen- und Schmutzwasser drauflegen. Folge: die Gebühren sollen im kommenden Jahr steigen - um vier Cent auf 0,61 Euro für Niederschlagswasser und um 41 Cent auf 2,65 Euro für Schmutzwasser. Das Ganze sollte im Doppelwirtschaftsplan 2008/2009 für den Abwasserbetrieb festgeschrieben werden, der dem Gemeinderat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause jetzt vorlag. "Viele Kommunen sind bereits deutlich über drei Euro", führte Bürgermeister Reiner Pirrung an. Während die 14 anwesenden CDU-Vertreter dem Verteuerungs-Vorhaben zustimmten, stoppten SPD und FWG mit ihren 15 Gegenstimmen vorerst den Wirtschaftsplan Abwasser. Er muss nun neu beraten werden.Grünes Licht gaben dann CDU und FWG für die Neuordnung der Friedhofsgebühren. Die SPD stimmte dagegen, weil nach ihrer Ansicht die Kalkulation für die künftigen Bestattungs- und Nutzungstarife zu hoch angesetzt ist. Der Hintergrund: Die Gemeinde will sich dem von der Kommunalaufsicht gewünschten Kostendeckungsgrad von 65 Prozent für die Friedhofsnutzung annähern. In den vergangenen Jahren deckten die eingenommenen Gebühren nur noch gut 43 Prozent des Unterhaltungsaufwandes für die Friedhöfe der Gemeinde ab.Die neue Gebührenordnung steht auch in Zusammenhang mit der Zunahme neuer Bestattungsformen wie Urnen- und Rasengräber. "Ab Sommer bricht eine neue Ära im Friedhofswesen der Gemeinde an", merkte Bürgermeister Pirrung hierzu an. In den kommenden Wochen sollen Urnenwände aufgestellt werden. Weil sich hier eine stärkere Nachfrage andeute, werde man Urnenbestattungen verteuern, indem man die Friedhofspflege stärker umlege. Weil man das künftige "Bestattungsverhalten" aber nicht vorhersehen könne, hält es die Verwaltung für sinnvoll, die Gebühren stufenweise zu erhöhen. So soll in einem Zeitraum von drei bis vier Jahren die angepeilte Kostendeckung erreicht werden.Den Neubau eines Regenwasserkanals in der Rohrbacher Straße in Spiesen vergab der Gemeinderat einstimmig an den wirtschaftlichsten Bieter. Das war die St. Ingberter Firma Steinmann mit einem Angebot über rund 504000 Euro. Wegen der Bauarbeiten wird die Rohrbacher Straße von Juli bis September komplett gesperrt.Einstimmig rückte der Rat auch mehr Geld für die Ortsratsmitglieder heraus. Sie bekommen jetzt 30 statt 25 Euro als Monatspauschale sowie 20 statt 15 Euro als Sitzungsgeld.