Armut mildern und Lebensmittel retten Hochbetrieb bei der Neunkircher Tafel
Die Tafel in Neunkirchen gibt es schon seit über 20 Jahren. Aktuell sind 520 Haushalte aus dem ganzen Landkreis auf ihre Unterstützung angewiesen.
Das Ziel der Tafel ist es, Bedürftigen eine gesunde und ausreichende Ernährung zu ermöglichen. Deshalb gibt es vor allem Obst und Gemüse.
„Es ist saisonal unterschiedlich, wie viele Lebensmittel wir haben. Aber Paprika und Möhren gibt es immer“, sagt Thomas Mörsdorf. In Dreier-Packungen würde oft eine Paprika schlecht werden, woraufhin die Tafel die restlichen zwei bekäme.
Nach Ostern stapelt sich der Lachs im eigenen Kühlhaus. Die Geschäfte hätten zu viel von dem Fisch bestellt, wie jedes Jahr, sagt Mörsdorf.
„Wir ersticken geradezu in Ostereiern“, sagt der Leiter der Tafel Neunkirchen
Jeder Kunde der Tafel bekommt solch eine zufällig zusammengestellte Box mit Kühlprodukten. Auf Vorlieben und Unverträglichkeiten kann nur eingeschränkt Rücksicht genommen werden.
Manchmal ist am Ende der Ausgabe das Brot knapp. Doch aktuell steht noch palettenweise Toastbrot im Lager.
Die Produkte des Veggie-Booms sind aus den Geschäften zur Tafel geschwappt. Mörsdorf erinnert sich, wie er skeptischen Syrern erklären musste, dass in veganen Schnitzel sicher kein Schweinefleisch ist.
Ganz nach dem Motto der Tafel müssen auch die Kunden bei jedem Besuch zwei Euro bezahlen. Das sei wichtig für die Wertschätzung und würde einen Teil der Mietkosten decken, erklärt Mörsdorf.