Harmonika-Vereinigung begeistert mit ihrer "Fiesta" im Karchersaal

Furpach. "Das ist uns auch noch nicht passiert. Es gibt keine Karten mehr, die Programme sind vergriffen und wir mussten sogar noch Stühle organisieren", erklärte Klaus Schneider, Vorsitzender der Harmonika-Vereinigung Neunkirchen am Sonntagabend kurz vor Konzertbeginn

Furpach. "Das ist uns auch noch nicht passiert. Es gibt keine Karten mehr, die Programme sind vergriffen und wir mussten sogar noch Stühle organisieren", erklärte Klaus Schneider, Vorsitzender der Harmonika-Vereinigung Neunkirchen am Sonntagabend kurz vor Konzertbeginn. Und ein Blick in den Furpacher Karchersaal zeigte, auf welch großes Interesse die "Fiesta" beim Konzertpublikum gestoßen war. Anstatt traditionell im Neunkircher Bürgerhaus zu konzertieren, hatte sich der älteste Harmonika-Verein des Saarlandes bewusst entschieden, neue Wege zu gehen. "Wir wollen an verschiedenen Orten in Neunkirchen mit Motto-Konzerten möglichst viele Menschen ansprechen", sagte Schneider. Sowohl die Orchester des Vereins als auch die Solisten nahmen die Zuhörer mit auf eine Reise nach Spanien und entzündeten ein temperamentvolles Hör-Erlebnis. Zum Auftakt zeigte das Jugendorchester unter der Leitung von Valerian Helbling, dass Akkordeon-Literatur durchaus zeitgemäß und jugendgerecht sein kann. Die zwölf Nachwuchsmusiker bewiesen viel Leidenschaft und Emotionen, begeisterten durch Spielfreude und Präzision. Wer das Orchester in den vergangenen Jahren verfolgt hat, wird hier sicher eine deutliche Steigerung gehört haben. So war es dann auch nicht verwunderlich, dass das begeisterte Publikum die Jugendlichen nicht ohne Zugabe von der Bühne ließ. Anschließend entführte die Gruppe Akkord Dimento unter der Leitung von Christel Müller die Zuhörer in die Welt des Paso-Doble. Gleich vier Stücke zeigten die Vielfalt der Interpretation des spanischen Tanzes. Hier war es fast schade, dass der Saal voll besetzt war, hätte das Parkett den einen oder anderen Konzertbesucher sicherlich zu einem Tänzchen eingeladen. Mit einer mitreißenden Interpretation des Stückes "Granada" wurden die Zuhörer in eine kleine Pause entlassen. Mit spanischen Leckereien gestärkt erwartete sie dann auch im zweiten Teil ein Feuerwerk der spanischen und lateinamerikanischen Musik. Viel Applaus erhielten die beiden Solistinnen Elena Schneider und Hannah Sieren. Auf dem Programm nicht fehlen durfte Astor Piazzollas "Libertango". Und als am Ende Valerian Helbling noch einmal zum Dirigierstab griff, und das Orchester unter dem Motto "Ferien in Spanien" für tolle Stimmung sorgte, sehnte sicherlich so mancher Konzertbesucher den Urlaub im sonnigen Süden herbei. cim

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