Eppelborn. Das Beste kam zum Schluss: Als die Jackson Singers am Freitagabend im Eppelborner Big Eppel "Oh happy day" anstimmten, erreichte die Begeisterung des Publikums ihren Höhepunkt. Gegen Ende eines über zweistündigen Konzertes der zehnköpfigen Gospel-Formation sprang der Funke der Begeisterung endgültig auf die 300 Zu-schauer über und es hielt niemanden mehr auf den Sitzen. Der ganze Saal klatschte und applaudierte den vier Sängerinnen, drei Sängern und drei Musikern unter der Leitung von Fitzroy Burroughs auf der Bühne zu und sang aus vollen Kehlen mit. Das die Besucher bereits von der ersten Minute an von der Leistung der Jackson Singers überzeugt waren, zeigten sie durch viel Applaus und teilweise auch Standing Ovations nach jedem Liedbeitrag. Nur fürs Mittanzen und -singen brauchten die Eppelborner an diesem Abend eben etwas länger. Das in ganz Europa berühmte, 1983 von dem inzwischen verstorbenen Robert Jackson gegründete Gospel-Ensemble, gastierte auf Einladung des Deutsch-Amerikanischen Instituts Saarbrücken, der Gemeinde Eppelborn und des Deutsch-Amerikanischen Freundeskreises Lane County im Rahmen der Musikfestspiele Saar, die in diesem Jahr die USA zum Thema haben, in der Illtalgemeinde. Im Gepäck hatte es jede Menge bekannte und weniger bekannte Loblieder für den Herrn wie "Amazing Grace", aber auch Soul- und Popklassiker wie "Summertime". Die wurden allerdings in dem der Gruppe so eigenem Gospel-Stil vorgetragen, waren aber keinen Deut schlechter als die Originale. Obwohl die Gospels und Spirutals auch von der Unterdrückung der afroamerikanischen Menschen im 18. und 19. Jahrhundert der USA erzählen, wurden die Liebe und Leidenschaft, die in ihnen steckt von den Jackson Singers mit viel Charme, Heiterkeit und unbändiger Lebensfreude wiedergegeben. Jeder der sieben Stimmen konnte einzeln und im Chor überzeugen. Und ihr unbändiges Gottvertrauen war schon fast ansteckend. mgs