Hände hoch fürs Handwerk Hände hoch fürs Handwerk

Neunkirchen · HWK und Wirtschaftsförderung wollen mit einer gemeinsamen Kampagne für Fachkräftesicherung sorgen.

  Moritz Merbach (3. von links), Feinmechaniker im Maschinenbau, befindet sich im zweiten Ausbildungsjahr. Er zeigt Landrat Sören Meng und dem Präsidenten der HWK, Bernd Wegner (Mitte links), wie eine Drehmaschine funktioniert.

 Moritz Merbach (3. von links), Feinmechaniker im Maschinenbau, befindet sich im zweiten Ausbildungsjahr. Er zeigt Landrat Sören Meng und dem Präsidenten der HWK, Bernd Wegner (Mitte links), wie eine Drehmaschine funktioniert.

Foto: Jörg Jacobi

Als Bernd Hussong den Neunkircher Landrat Sören Meng am Freitag als den „Besitzer dieses Ladens“ begrüßte, war in diesen Wörten vieles verpackt, was  den Anlass des Treffens anging. Denn Hussong, Schulleiter des Technisch-gewerblichen Berufsbildungszentrums (TG BBZ) in Neunkirchen, begrüßte neben den Bürgermeistern der hiesigen Kommunen auch zahlreiche Vetreter des Handwerks. Gemeinsam waren sie zur Auftaktveranstaltung der Kampagne „Hände hoch fürs Handwerk“ in seinen „Laden“ gekommen. Und da dieser „Laden“ nicht mehr der allerneueste ist, wird er in diesem Jahr von Grund auf saniert. Und von wem? Von Handwerkern natürlich.

Da der lange prognostizierte Fachkräftemangel längst Realität ist, wird es höchste Zeit, fürs Handwerk die Werbetrommel zu rühren. Das haben auch die Handwerkskammer des Saarlandes (HWK) und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) im Landkreis Neunkirchen längst erkannt, die mit dieser Kampagne gemeinsam mit den regionalen Handwerksbetrieben und Schulen für eine Ausbildung im Handwerk werben wollen. Überdies ist es das Ziel, mit öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen über die Themen Energie-Effizienz, energetische Gebäudesanierung oder erneuerbare Energien zu informieren.

„Die Kampagne ist ein wichtiger Baustein, um das Handwerk in unserer Region zu stärken. Denn wir möchten unseren Landkreis im Bereich der Fachkräftesicherung und auch hinsichtlich der Energie-Effizienz zukunftsfähig aufstellen“, betonte Landrat Meng. Dabei sei es wichtig, dass auch künftig genügend Handwerksbetriebe ihren Standort im Kreis Neunkirchen hätten. Meng bedankte sich bei den Bürgermeistern für ihr Kommen, denn es sei an ihnen, diese Kampagne in die Kommunen zu transportieren.

HWK-Präsident Bernd Wegner erklärte, dass die Fachkräftesicherung eine der zentralen Herausforderungen für das saarländische Handwerk sei. „Die konjunkturelle Lage für das Handwerk könnte derzeit nicht besser sein, die Auftragsbücher sind voll. Gleichzeitig fehlen häufig Fachkräfte, um die Aufträge von Kunden zeitnah durchzuführen“, so Wegner. „Mit der Kampagne zeigen wir, dass das Handwerk insbesondere durch die Energiewende oder die Umsetzung der bundesweiten Klimaschutzziele sehr gute Zukunftsperspektiven bietet.“

WFG-Geschäftsführer Klaus Häusler, der sich dafür stark gemacht hat, dass die Kampagne mit der Unterstützung aller Bürgermeister im Kreis durchgeführt wird, ging auf den Ablauf von „Hände hoch fürs Handwerk“ ein: „Mit insgesamt sieben Veranstaltungen im Bereich Energie-Effizienz und einigen Veranstaltungen an Schulen sind wir in diesem Jahr in allen sieben Städten und Gemeinden präsent. In Zusammenarbeit mit den örtlichen Handwerksbetrieben stärken wir das öffentliche Bewusstsein für Maßnahmen im Bereich Energie-Effizienz.“ In praxisnahen Veranstaltungen an Schulen soll Schülern und Eltern gezeigt werden, welche Möglichkeiten eine Ausbildung im Handwerk bietet.

Schüler des TG BBZ, die am Tag der Zeugnisausgabe extra länger in der Schule geblieben waren, gaben den Gästen dann einen Einblick in ihre Ausbildung und trugen mit frisch zubereiteter Currywurst zum Gelingen der Auftakveranstaltung schmackhaft bei.

Die Kampagne „Hände hoch fürs Handwerk“ nimmt im März mit einem Tag der offenen Tür in der Baustelle der Brauturm-Galerie in Illingen Fahrt auf. Das gesamte Programm bis Oktober findet sich demnächst online:
www.saar-lor-lux-umweltzentrum.de/haendehochfuershandwerk

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