Schiffweiler Gute Stimmung bei den „Faasend Beatz“

Schiffweiler · Während die zwölfjährige Jolien und ihr 14-jähriger Bruder Leon Schonk vor ihrem Auftritt noch etwas schüchtern wirken, mutieren sie auf der Bühne schnell zu gefeierten Stars. Sie schlüpfen als „Quitschi und Quatschi“ in die Rollen von Chart-Stürmern wie Helene Fischer und DJ Ötzi und heizen dem Publikum der „Faasend Beatz“ am Freitagabend in der Jahnturnhalle in Schiffweiler kräftig ein.

 Sorgten für Stimmung bei den „Faasend Beatz“ in Schiffweiler: Quitschi und Quatschi alias Leon und Jolien Schonk aus Eppelborn-Habach.

Sorgten für Stimmung bei den „Faasend Beatz“ in Schiffweiler: Quitschi und Quatschi alias Leon und Jolien Schonk aus Eppelborn-Habach.

Foto: Engel

Schnell ist das Eis bei dem Duo vom Habacher Karnevalsverein „Dat gibt’s nur ämo“ gebrochen und die Menge fordert: „Zugabe!“ Die Veranstaltung unter dem Motto „Mir kinne meh wie Ufftatta“ sei kein Wettbewerb, sondern eine Plattform, bei der sich die Musikgruppen präsentieren können, erklärte Judith Martini, Vizepräsidentin des Verbandes saarländischer Karnevalsvereine (VSK).

Bei den „Faasend Beatz“ herrsche „immer gute Stimmung – egal an welchem Ort und in welcher Halle“, stand für Leon Schonk fest. Deshalb seien sie nun schon zum dritten Mal mit von der Partie. Und nicht nur dort: Jolien tanzt auch in der Garde, und die beiden stehen zusammen in der Bütt. Die Geschwister belegten sogar bei einem Wettbewerb auf Bundesebene schon den zweiten Platz und traten auf einem Kreuzfahrtschiff auf.

Während andere Akteure auf Coversongs setzen, haben „Die Hüütcha“ auch eigene Texte zu bekannten Melodien im Programm, die sie zusammen schreiben. So seien sie mit ihrem Titel „Faasend an der Saar“ bereits in der „Narrenschau“ aufgetreten: „Bis Aschermittwoch haben wir kein freies Wochenende mehr“, erklärt der musikalische Leiter Toni Caramazza.

Die Halle in Schiffweiler ist klein und bei weitem nicht voll. Das liege wohl auch daran, dass viele Vereine des Verbandes schon eigene Veranstaltungen hätten, erklärte Vizepräsidentin Martini. Deshalb soll die Terminierung der „Faasend Beatz“ im nächsten Jahr noch mal überdacht werden. Doch das tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Jeder Akteur wurde lautstark bejubelt. Polonaisen zogen durch den Saal. Viele Besucher waren kostümiert.

Nicht nur die Akteure auf der Bühne, sondern auch die Gäste davor erwiesen sich als äußerst stimmgewaltig. Auffallend waren auch die vielen jungen Gäste, die eifrig mitfeierten. So stand für Frederike aus Friedrichsthal und Sandra aus Ludweiler, die in ihren Vereinen die Tanzjugend trainieren, fest: „Hier kommen Musiker aus dem ganzen Saarland zusammen. Man unterstützt sich gegenseitig.“

Viele Gruppen mischten sich vor und nach ihren Auftritten unters Publikum. So auch der „Ostschachtexpress“ vom Karnevalsverein „Blau Weiß Friedrichsthal“. „So sieht man auch mal, was die anderen so auf der Bühne bringen“, sagte Katja, eine der drei Damen der siebenköpfigen Formation. Viele Mitglieder sind schon mit dabei, seit die Gruppe vor 16 Jahren gegründet wurde. Zuvor bezogen sie auf der Bühne musikalisch klar Stellung zu der aktuellen Diskussion um gleichgeschlechtliche Prinzenpaare. „Alle Menschen sind gleichberechtigt“ stimmten sie den Charthit „Regenbogenfarben“ von Kerstin Ott an.

Dabei waren auch die „Holzer Boygroup“ von den „Hilaritis“ aus Holz, die „Rosselanos“ vom gleichnamigen Völklinger Verein, die „Bachspatzen“ aus Sulzbach sowie „Tinnitus“ vom KKV Wellesweiler.

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