Grüne wünschen sich "neuen Aufbruch" für Illinger Gaswerk

Illingen. Zur Wahl des Vorstehers der Verbandsversammlung des Zweckverbands Gaswerk Illingen (SZ vom 19. August) hat auch der Grünen-Vertreter im Merchweiler Gemeinderat, Hans-Henning Krämer, in einer Pressemitteilung Stellung genommen

Illingen. Zur Wahl des Vorstehers der Verbandsversammlung des Zweckverbands Gaswerk Illingen (SZ vom 19. August) hat auch der Grünen-Vertreter im Merchweiler Gemeinderat, Hans-Henning Krämer, in einer Pressemitteilung Stellung genommen. Krämer, der selbst Mitglied der Verbandsversammlung ist, weist darauf hin, dass die Satzung des Gaswerks es jedem Mitglied erlaube, als Verbandsvorsteher zu kandidieren. Der Vorsteher müsse also nicht zwangsläufig aus den Reihen der Bürgermeister kommen. Insofern sei die Kandidatur von Guido Jost (SPD) gegen Armin König (CDU) kein "schlechter Stil", sondern demokratische Gepflogenheit.Viel schwerwiegender wiege aber, so Krämer, dass die letzten fünf Jahre des Gaswerks Illingen unter dem Verbandsvorsteher Walter Dietz eher von Stagnation als von Aufbruch gekennzeichnet gewesen seien. Effiziente Blockheizkraftwerke, die zugleich Wärme und Strom erzeugen, seien im Versorgungsgebiet kaum vorhanden. Pläne für eine Biomasseanlage schlummerten seit zwei Jahren in der Schublade. Und andere Einnahmequellen spielten bislang eine Nebenrolle. Deshalb sei der Wandel vom reinen Gasversorger zum kommunalen Energieversorger bislang eher Wunschdenken. Den neuen Verbandsvorsteher König werde man dabei konstruktiv begleiten, so der Grünen-Vertreter. Indessen machte Guido Jost nochmals deutlich, warum er als Verbandsvorsteher kandidiert habe: Als studierter Versorgungstechniker mit 20 Jahren Erfahrung in den Gaswerk-Gremien sei er entsprechend qualifiziert. Auch kritisierte er den Ex-Verbandsvorsteher, den Merchweiler Bürgermeister Walter Dietz, der "eigenmächtig kurz vor der Wahl Geldgeschenke an eine kirchliche Einrichtung verteilt habe". Eine Behauptung, die Dietz auf SZ-Anfrage negierte. Im Wirtschaftsplan des Gaswerks seien Werbe- und Sponsoring-Gelder eingestellt gewesen, deren Verteilung Sache des Werkleiters sei. red

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