Boxen Lorch junior soll bei der Gala glänzen

Uchtelfangen · Am Samstag steigt in der Sport- und Kulturhalle Uchtelfangen ein große Boxgala. Mit dabei: der Saarländer Alexander Lorch. Der Profi trifft auf den Kroaten Ivan Sakic.

 Boxer Alexander Lorch (rechts) ist am Samstag in Uchtelfangen einer der Hauptkämpfer. Hier steht er zusammen mit seinem Vater Uwe im Ring. Uwe war einst Deutscher Meister. Heute trainiert er seinen Sohn.

Boxer Alexander Lorch (rechts) ist am Samstag in Uchtelfangen einer der Hauptkämpfer. Hier steht er zusammen mit seinem Vater Uwe im Ring. Uwe war einst Deutscher Meister. Heute trainiert er seinen Sohn.

Foto: Thomas Wieck

Alexander Lorch steht vor seinem ersten Heimkampf als Box-Profi. Der 23-jährige Halbschwergewichtler tritt am Samstag in der Sport- und Kulturhalle Uchtelfangen auf den Kroaten Ivan Sakic. Die große Boxgala mit insgesamt 13 Kämpfen – acht Profi- und fünf Amateur-Duelle – beginnt um 17.30 Uhr. Den Hauptkampf bestreiten Cem Kurnazcan (Koblenz) und Atin Karabet (Essen) um die Internationale Deutsche Meisterschaft im Supermittelgewicht. Außerdem stehen sich an diesem Abend die Schwergewichtler Yakup Saglam (Koblenz) und Milos Janjanin (Bosnien und Herzegowina) gegenüber. Der erfahrene Saglam boxte schon gegen die Weltmeister Odlanier Solis, Manuel Charr, Roman Golovashchenko, Joseph Parker und Marco Huck.

Lokalmatador Alexander Lorch aus Dudweiler steht am Samstag vor einem wegweisenden Kampf, weiß der Veranstalter der Boxgala, Detlef Loritz: „So einen wie Sakic muss Lorch besiegen. Wenn das nicht gelingt, muss man anzweifeln, ob es bis ganz nach oben reicht. Aber ich traue ihm das absolut zu“, sagt der 72-jährige Manager des FLP Box-Teams Koblenz: „Er ist ein ganz talentierter Junge. Er wird seinen Weg gehen und wir werden sicher noch viel von ihm hören.“

Unterstützung soll Profi-Neuling Lorch vom heimischen Publikum erfahren. Auch deshalb wurde der Austragungsort bewusst gewählt: „Normalerweise findet eine solch hochkarätig besetzte Gala nicht in so einer kleinen Halle statt“, sagt Loritz, der seit 50 Jahren im Veranstalter-Geschäft unterwegs ist. Er ergänzt: „Das saarländische Publikum ist einfach sehr treu, anhänglich und fair. Wir wollten diesen tollen Fans, die uns sonst überall hin begleiten, etwas zurückgeben.“

Das hat auch Alexander Lorch vor. „Ich glaube, über 200 Leute kommen allein wegen mir“, mutmaßt der Elektriker, der nicht nur seine Fans unter Strom setzen will: „Dass so viele Freunde und Arbeitskollegen sich den Kampf anschauen werden, steigert den Erfolgsdruck, der eh schon hoch ist“, sagt er, „Aber das motiviert mich eher. Wenn es im Kampf mal eng wird, können die Fans schon noch ein paar Prozent aus einem herauskitzeln.“ Zusätzlichen Rückhalt bietet seit neuestem der Besitzer einer Saarbrücker Kult-Schenke und langjähriger Freund der Box-Familie Lorch – Vater Uwe war unter anderem Deutscher Meister im Cruisergewicht, der Alex fortan als Sponsor zur Seite steht.

Die gezielte sportliche Vorbereitung ist bereits seit Dienstag beendet. „Jetzt brauche ich mich nur noch zu entspannen und mich zu freuen, dass es endlich losgeht“, sagt Alexander Lorch. Vor seinem zweiten Profikampf hat er vor allem an seiner Kondition gearbeitet. Der Übergang vom Amateur- in den Profibereich zeichnet sich nämlich auch durch die höhere Anzahl an Runden aus. Und da Lorchs Stil stark taktisch geprägt ist, braucht er die Ausdauer, um sich gegen K.-o.-Schläger durchsetzen zu können – oder wie er es nennt: Sie „auszuboxen“: „Mein Gegner ist nicht nur Boxer, sondern macht auch Mixed Martial Arts. Insofern hat er sehr viel Kampferfahrung, aber ich werde ihn ohne Risiko ausboxen. Dann klappt das“, ist Lorch sicher.

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