Neunkirchen. "Unsere ersten Patienten vor 30 Jahren waren zehn mehrfach behinderte Kinder mit geistigen und körperlichen Einschränkungen", berichtete Dr. Reiner Hasmann, der Leitende Arzt des Sozialpädiatrischen Zentrums in der Marienhausklinik Kohlhof (SPZ). Anlass war das Symposium zum 30-jährigen Bestehen der Einrichtung. Dank des medizinischen Fortschritts gebe es immer weniger Kinder mit schweren Mehrfachbehinderungen, berichtete Psychotherapeut Gerhard Wolf, der seit dem ersten Tag zum Team des SPZ gehört. Das Spektrum der Erkrankungen habe sich gewandelt, das belege auch der Kinder- und Jugendgesundheitssurvey der Bundesregierung, eine Studie zum Gesundheitszustand von Kindern und Jugendlichen im Alter von null bis 17 Jahren. So kämen zunehmend Kinder mit Intelligenz-, Verhaltens- und Entwicklungsstörungen, sowie chronischen Erkrankungen wie Adipositas (starkes Übergewicht) oder Aufmerksamkeitsdefizitstörungen (ADS/ADHS). Ein multiprofessionelles Team aus Ärzten, Psychologen und Therapeuten bietet diesen Kindern und Jugendlichen und ihren Familien seit 30 Jahren medizinische Behandlung, psychologische Beratung und therapeutische Förderung. Im Rahmen des Symposiums wurde der erste Leitende Arzt des SPZ, Dr. Hartmut Penner, für seine Arbeit geehrt und mit der Verdienstmedaille des Landkreises Neunkirchen ausgezeichnet. red