Für die Taxifahrer lohnt sich der Warnstreik der Busfahrer

Neunkirchen. Wer am Mittwoch auf einen Bus der NVG wartete, tat dies vergeblich. Von 4.05 Uhr bis 0.30 Uhr am Donnerstag blieben alle Busse im Depot in der Wellesweiler Straße stehen. "Wir haben vorab in den Bussen Flugzettel verteilt, damit sich die Fahrgäste darauf einstellen konnten

Neunkirchen. Wer am Mittwoch auf einen Bus der NVG wartete, tat dies vergeblich. Von 4.05 Uhr bis 0.30 Uhr am Donnerstag blieben alle Busse im Depot in der Wellesweiler Straße stehen. "Wir haben vorab in den Bussen Flugzettel verteilt, damit sich die Fahrgäste darauf einstellen konnten. Schulen und Firmen wurden ebenfalls von uns informiert", erklärte Verdi-Verhandlungsführer Bernd Oleynik. Verdi fordert für die zirka 1000 Beschäftigten im Nahverkehrstarifvertrag Saarland eine Lohnerhöhung von 3,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, die Arbeitgeber bieten 1,4 Prozent bei 26 Monaten Laufzeit. Wenn sich in den Verhandlungen nichts bewegt, sollen die Warnstreiks fortgesetzt werden. Neunkirchen aber kann erstmal aufatmen.Gesamtschule hatte freiVom Warnstreik am Mittwoch kaum betroffen waren die Schüler der Erweiterten Realschule Stadtmitte, von denen nur wenige auf Busse angewiesen sind. Etwas anders sah es bei der ERS-Zweigschule in Wiebelskirchen aus. Ein Großteil der Schüler, der aus Neunkirchen anreist, erschien am Mittwoch nicht zum Unterricht. Die Gesamtschule Neunkirchen hatte bereits vorab, unabhängig vom Streik, auf den Mittwoch einen freibeweglichen Ferientag gelegt. Auch am Gymnasium am Krebsberg fand kein regulärer Unterricht statt. Wie viele Schüler keine Möglichkeit hatten, zum Krebsberg-Gymnasium zu gelangen, konnte man am Mittwoch kaum abschätzen, da an diesem Tag ein Spendenmarsch stattfand. Am Steinwaldgymnasium war kaum eine Auswirkung des Streiks festzustellen. Private halfen ausBei der Firma Eberspächer hatten sich die Mitarbeiter frühzeitig auf das Fernbleiben der Busse eingestellt. Betroffen waren hier weitestgehend Lehrlinge und Praktikanten. Private Busunternehmen sorgten zu den Schichtwechseln dafür, dass die Mitarbeiter nicht gänzlich auf den Busverkehr verzichten mussten. Auch beim Logistikunternehmen GLS registrierte man keine besondere Auswirkung. Die Neunkircher Bevölkerung reagierte größtenteils mit Verständnis auf den Streik. "Ich finde den Streik absolut in Ordnung. Wenn die Arbeitgeber nicht reagieren, müssen die Arbeitnehmer auf diese Weise Druck ausüben", sagte Passant Peter Gerlich.Profiteure vom Streik waren die Taxiunternehmen. Kaum verwunderlich, dass ein Fahrer spontan seine Solidarität mit den Streikenden bekundete und die Streikenden aufforderte: "Lasst euch ruhig Zeit." pra

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