Brot und Wein Frisches Brot „schmeckt einfach anders“

Neunkirchen · Zum 10. Mal tourt „Brot und Wein“ durchs Land, vorletzte von sechs Stationen war gestern Neunkirchen.

 Die Bäckerinnung des Saarlandes verteilte gestern auf dem Stummplatz Brot: 2. v.l., Geschäftsführerin Sabine Hensler. Der saarländische WinzerPräsident Gerd Petgen, 4. v.l., schenkte dazu Wein aus.

Die Bäckerinnung des Saarlandes verteilte gestern auf dem Stummplatz Brot: 2. v.l., Geschäftsführerin Sabine Hensler. Der saarländische WinzerPräsident Gerd Petgen, 4. v.l., schenkte dazu Wein aus.

Foto: Jörg Jacobi

(nig) Wenn Männer in weißen Backkitteln Rosinen- und Schokobrötchen an Passanten verteilen, dann ist mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit wieder „Brot und Wein“-Zeit. So geschehen gestern auf dem Stummplatz, wo die SZ und Hans-Jörg Kleinbauer, Innungsmeister der saarländischen Bäckerinnung, zusammen mit einigen Bäckern aus dem ganzen Saarland und  Gerd Petgen, dem Präsidenten der saarländischen Winzer, bei sommerlichem Wetter auftischten.

Neben ein paar guten Tropfen aus Perl – „hier im Landkreis Neunkirchen kann man noch ein bisschen missionieren für saarländischen Wein“, meinte Petgen schmunzelnd – standen Eierlikör und Obst-Liköre der Lebacher Brennerei Penth für die Verkostung bereit. Und natürlich Brot. Beim Gewinnspiel, dessen Preise die Sparkasse als Sponsor zur Verfügung stellte, mussten der 2016er Auxerrois  erkannt werden und die „Bliesgau-Kruste“. Das Getreide für dieses saftige  Roggen-Mischbrot stammt von heimischen Feldern und wurde  in der Bliesmühle vermahlen.

„Unser Ziel ist es, dass jeder Bäcker im Land ein regionales Produkt anbietet“, so Kleinbauer. „Wir essen jeden Tag Brot“, verrieten Ute und Kurt Molcher: morgens mit Quark, Honig und Marmelade, abends mit Käse und Wurst. Die Aktion fand das Neunkircher Ehepaar richtig gut. Für das Bäckerhandwerk zu werben, ist in jedem Fall sinnvoll - „vor allem von richtigen Bäckern und nicht von Großkonzernen.“ Gern ergreifen  Passanten immer wieder die Chance, um mit den Bäckern zu fachsimpeln, bestätigte Kleinbauer. Oft wird Acrylamid und Cumarin thematisiert. „In Saarbrücken kam eine Frau mit selbstgebackenem Brot und wollte wissen,  was sie noch besser machen kann.“

Optimierungsbedarf besteht bei der Bliesgau-Kruste jedenfalls keiner mehr. Die hält vier bis fünf Tage frisch, weiß der Innungsmeister. Generell hat die Nachfrage nach Brotspezialitäten zugenommen, „die Leute legen Wert auf Qualität und Vielfalt“. So auch Gerlinde und Karl-Heinz Fritze aus Friedrichsthal, die ihr Brot meist beim ortsansässigen Bäcker kaufen: „Das schmeckt einfach anders.“

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