Football Wolves verlieren nach großem Kampf

Stennweiler · Baltersweiler Footballer unterliegen im Saisonfinale Meister Rüsselsheim, können aber mit der Spielzeit zufrieden sein.

Am Ende sind es die Gäste, die nach der Hitzeschlacht auf dem Stennweiler Rasen lauthals den Playoff-Einzug bejubeln. Doch bei den Footballern der South West Wolves ist die Stimmung deshalb nicht zum Heulen. Die Wölfe lassen sich am Sonntag trotz der 6:19-Niederlage gegen die Rüsselsheim Crusaders von über 500 Zuschauern feiern – für ihren beherzten Auftritt in der Hitze und ein erfolgreiches Debütjahr in der Verbandsliga Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar.

Kurz nach den Rüsselsheimern, die nun um den Aufstieg kämpfen, verpassen auch die vor 20 Monaten beim SV Baltersweiler gegründeten Gastgeber ihrem Trainerteam um Bill Roberts die obligatorische Dusche aus dem großen Wasserkübel. „Awesome“ – „großartig“, ruft der US-Amerikaner seinen Spielern kurz darauf zu, als diese zur finalen Besprechung nach der Partie vor ihm auf dem Rasen knien.

Unter den 50 Recken sind die meisten Football-Neulinge, dennoch beenden sie die Runde mit ausgeglichener Bilanz von je drei Siegen und Niederlagen. „Es ist Wahnsinn, dass wir drei Spiele gewonnen haben. Zuletzt haben wir gegen richtig starke Teams gespielt. Da hat es sogar Spaß gemacht zu verlieren, weil wir uns trotzdem als Mannschaft entwickelt haben“, sagt Defensivspieler Marco Theobald. Die Playoffs, die bei einem Sieg möglich gewesen wären, wären aus Sicht des 32-jährigen Vorstandsmitglieds ohnehin zu früh gekommen. „Die Jungs haben nicht nur ihre Gegner, sondern auch mich überrascht“, lobt Trainer Roberts: „Ich bin stolz, wie sie sich als neues Team geschlagen und in jedem Spiel gesteigert haben.“

Auch gegen Rüsselsheim legten die Wölfe eine Steigerung hin, nachdem die Gäste durch zwei Touchdowns mit 13:0 in die Pause gegangen waren. Danach gelang es aber Baltersweilers Defensive, den Gegner weitgehend von der eigenen Endzone fernzuhalten – und im Angriff führte Quarterback Kevin Sauer immer besser Regie. Nachdem erste Chancen noch vergeben wurden, brachte er die Wolves mit einem Touchdown auf 6:13 heran. Als David Jastrzebski mit einem Monsterblock den gefährlichsten Rüsselsheimer Fabio Riccobono ausbremste und das Angriffsrecht wechselte, schien die Wende möglich. Doch hier scheiterte Sauer, der den Gegner tief in der eigenen Hälfte nicht kommen sah und heftig zu Fall gebracht wurde. Danach kam Rüsselsheim zum 19:6-Endstand – am positiven Fazit ändert das nichts: „Ich bin stolz, Teil dieses Teams zu sein und es als Kapitän anzuführen. Es hat Mega-Spaß gemacht, da steckte Herzblut ohne Ende drin. Ich bin mir sicher: Das ist erst der Anfang“, sagt Sauer. Auch Trainer Roberts sieht das so. „Die Spieler sind jetzt keine Anfänger mehr. Für uns wird es wichtig sein, dass wir dieses Niveau konservieren und ausbauen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort