Caritasverband Schaumberg-Blies Wie sich die Flüchtlingsarbeit verändert

Neunkirchen · Die Zahlen für 2020 sind rückläufig. SZ-Gespräch mit Petra Scherschel, seit 2020 Fachdienstleiterin Migration beim Caritasverband Schaumberg-Blies.

 Fürs SZ-Gespräch ist Petra Scherschel in die Neunkircher Caritas-Geschäftsstelle am Hüttenberg gekommen. Ihr eigenes Büro befindet sich in der Geschäftsstelle St. Wendel.

Fürs SZ-Gespräch ist Petra Scherschel in die Neunkircher Caritas-Geschäftsstelle am Hüttenberg gekommen. Ihr eigenes Büro befindet sich in der Geschäftsstelle St. Wendel.

Foto: Claudia Emmerich

Weltweit 80 Millionen Flüchtlinge. Das ist schon eine Zahl. Die erste, die Petra Scherschel, Fachdienstleiterin Migration beim Caritasverband Schaumberg-Blies, im Gespräch mit unserer Zeitung nennt. „Und in Deutschland haben wir nur einen Bruchteil, andere Länder sind viel stärker belastet.“ Lenken wir den Blick auf den Landkreis Neunkirchen: „Seit 2013 sind uns 2800 Menschen zugewiesen worden“, rechnet Scherschel vor. „2020 war es so, dass wegen Corona die Grenzen mehr oder weniger dicht waren und die Flüchtlinge entlang der Routen festhängen. Die Zahlen sind zurückgegangen (die SZ berichtete). Wir haben 2020 in den Landkreis Neunkirchen 170 Flüchtlinge zugewiesen bekommen.“ Ende Dezember kam dabei noch eine große Welle, allein 36 Zuweisungen schwappten in unsere Region. Grund: „Die Landesaufnahmestelle Lebach ist überfüllt und sie mussten Leute rausschicken“, erklärt Petra Scherschel Gekommen sind Familien, Teilfamilien, also ein Elternteil mit Kindern, aber auch unbegleitete Kinder und Jugendliche. Um rund 1700 Klienten – neue und alte – insgesamt haben sie sich von der Geschäftsstelle Hüttenberg aus 2020 gekümmert.