Experte Jenal: Füchse sind bereits in Aufbruchsstimmung

Elversberg. Der SZ-Artikel über Füchse, die sich in einem Elversberger Rohbau angesiedelt haben ("Ärger mit Familie Fuchs von nebenan", SZ vom 24. Juli), hat den Überherrner Fuchs-Experten Hartmann Jenal dazu veranlasst, sich einzuschalten. Dass eine Fuchsfamilie in einem Altbau vom Jäger abgefangen und in einem Bezirk wieder ausgesetzt wird, sei verboten, stellt Jenal fest

Elversberg. Der SZ-Artikel über Füchse, die sich in einem Elversberger Rohbau angesiedelt haben ("Ärger mit Familie Fuchs von nebenan", SZ vom 24. Juli), hat den Überherrner Fuchs-Experten Hartmann Jenal dazu veranlasst, sich einzuschalten. Dass eine Fuchsfamilie in einem Altbau vom Jäger abgefangen und in einem Bezirk wieder ausgesetzt wird, sei verboten, stellt Jenal fest. Dies sei im Saarländischen Jagdgesetz festgelegt. Demnach müsse "die Genehmigung der obersten Jagdbehörde, des Jagdpächters und der Landwirtschaftskammer" vorliegen, was in Elversberg nicht der Fall sei. Auch werde es kaum gelingen, den gesamten Wurf abzufangen, meint Jenal. Eventuell gingen zwei der Jungfüchse in die Lebendfalle, die Geschwister, die dies mitbekommen, seien dann gewarnt. Das Muttertier werde nicht in eine normale Lebendfalle gehen. So werde der Wurf auseinander gerissen, und die Welpen würden entweder vom Jagdpächter getötet oder in einem andern Gebiet ausgesetzt. Ausgesetzte Welpen hätten wenig Überlebungschancen.Niemand aus der Bevölkerung müsse damit rechnen, dass von den Füchsen Krankheiten übertragen werden, sagte der Überherrner Fuchsfreund. Die Welpen seien schon in Aufbruchstimmung und würden das Revier bis in einem Monat verlassen haben. Grundsätzlich müssten sich Anwohner, die ihren Katzen Futter im Freien hinstellen, aber nicht wundern, wenn die Fähe (Fuchsmama) mit ihren Jungen im kommenden Jahr wieder vor der Tür stehe.Füchse seien mittlerweile in nahezu jeder Ortschaft anzutreffen und übertrügen nachgewiesen weniger Krankheiten als eine Zecke oder der eigene Haushund, so Jenal abschließend. Menschen, die sich am Fuchsbandwurm (Echinikokose) infizieren, seien in der Regel Jäger, die vom eigenen Hund infiziert werden, oder Waldarbeiter. redFür weitere Informationen steht Hartmann Jenal unter Telefon (06836) 3601 oder (0172) 6802741 zur Verfügung.

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