SC Ludwigsthal Neunkircher Stadtmeisterschaft fällt erneut aus

Ludwigsthal · Der Ball wird wieder nicht rollen: Zuschauerbegrenzungen und zu viele Unwägbarkeiten waren ausschlaggebend für den Entschluss des Ausrichters SC Ludwigsthal. Ehrenmitglied Adolf Müller ist künftig Namensgeber des Vorplatzes am Sportheim.

 Adolf Müller wurde zu seinem 80. Geburtstag mit einer besonderen Auszeichnung bedacht. Wegen seiner großen Verdienste um den SC Ludwigsthal ist er seit April der Namensgeber des Vorplatzes am Sportheim.

Adolf Müller wurde zu seinem 80. Geburtstag mit einer besonderen Auszeichnung bedacht. Wegen seiner großen Verdienste um den SC Ludwigsthal ist er seit April der Namensgeber des Vorplatzes am Sportheim.

Foto: Stefan Holzhauser

Die Fußballer des SC Ludwigsthal hatten lange die Hoffnung, die Neunkircher Stadtmeisterschaften im kommenden Juli doch noch ausrichten zu können. Allerdings muss die Veranstaltung wie schon im vergangenen Jahr ausfallen. Damals hätten die Titelkämpfe anlässlich des 100-jährigen Vereinsjubiläums beim SC Ludwigsthal stattfinden sollen. Doch wie auch ein Jahr später machte Corona den Plänen einen Strich durch die Rechnung.

Ein Verbot, die Meisterschaften in diesem Jahr durchzuführen gab es zwar nicht. „Allerdings hätte es viele Auflagen wie beispielsweise eine Zuschauerbegrenzung gegeben. Wie sollen wir den Fußballanhängern erklären, dass die einen reinkommen, während die anderen draußen bleiben müssen? Die Planungsunsicherheit war zu groß und wir haben nun – natürlich schweren Herzens – Klarheit geschaffen“, berichtet Ludwigsthals sportlicher Leiter Jörg Schätzel. Nach Gesprächen mit der Stadt Neunkirchen sei der Entschluss gemeinsam gefasst worden, ergänzt er.

2022 soll die Stadtmeisterschaft endlich wieder stattfinden. Laut Schätzel allerdings nicht in Ludwigsthal. Denn im kommenden Jahr sei dann der FV Neunkirchen anlässlich seines 60-jährigen Vereinsjubiläums an der Reihe. „Es steht aber im Raum, dass wir die Veranstaltung an unserem 105. Geburtstag bei uns ausrichten dürfen“, sagt der sportliche Leiter. Er ergänzt: „Aktuell kannst du ja aufgrund der Pandemie noch nichts richtig planen, aber es wird nun hoffentlich Stück für Stück wieder besser werden“. In diesem Zusammenhang verweist Schätzel auch auf das Bemühen des Ehrenamtsbeauftragten Volker Haungs, zum geplanten 100-jährigen Vereinsfest Spieler einzuladen, die von 1960 an bis heute für den Club aktiv waren. Über 300 Zusagen lagen Haungs bereits vor, ehe die Pandemie alles zunichte machte. Anlässlich des 105-jährigen Vereinsjubiläums im Jahr 2025 wolle man aber erneut versuchen, die Ehemaligen an Bord zu holen.

„Jetzt möchten wir aber zumindest schnellstmöglich die Gratulationen der Ehrenmitglieder vornehmen, die so viel für den Verein getan haben“, sagt Schätzel. Auch dass das Wirken von Henry Jankoski – der guten Seele des Vereins – der inmitten der Pandemie leider verstarb – noch nicht angemessen gewürdigt werden konnte, mache Schätzel „sehr traurig“: „Wir hätten so gerne noch weitere schöne Jahre zusammen mit ihm verbracht.“

Es gibt beim SC Ludwigsthal aber auch erfreuliche Nachrichten: Ehrenmitglied Adolf Müller wurde anlässlich seines 80. Geburtstages im April die Ehre zuteil, dass er nun als Namensgeber des Vorplatzes am Sportheim fungiert. Auf dem neuen Hinweisschild steht nun: „Biergarten SC Ludwigsthal – Adolf-Müller-Platz“. Müller hatte einst im Rahmen der Fernsehsendung „Verstehen Sie Spaß“ als unterhaltsamer Witzeerzähler Kultstatus erreicht. Und er war und ist ein großer Unterstützer „seines“ SC Ludwigsthals, dem er stets mit Rat und Tat zur Seite steht.

Auch sportlich gibt es beim SC Ludwigsthal, der in der Bezirksliga Neunkirchen zu Hause ist, Neuigkeiten. Als Vorbereitungsbeginn auf die kommende Saison, die am Wochenende 31. Juli/1. August starten soll, wurde Mittwoch, der 23. Juni, festgelegt. Und damit die Runde auch erfolgreich verläuft, wurden vier Neuzugänge verpflichtet. Künftig tragen die beiden Torhüter Tim Deckelnick (SC Heiligenwald), Niklas Adam (TuS Rentrisch) sowie Mittelfeldspieler Ionel Dinceanu (SC Olympia Calcio Neunkirchen) und Defensivspezialist Angelo Garritano (SVGG Hangard) das Ludwigsthaler Trikot. Mit Jonas Drenkow (Hangard) gibt es dagegen nur einen Abgang zu vermelden. „Wir setzen auf Kontinuität und freuen uns darüber, dass uns fast der gesamte Kader die Treue gehalten hat“, sagt Schätzel. Giuseppe Bentivegna, der letzte Saison beim SC Ludwigsthal zwischen den Pfosten stand, macht nun als Torwarttrainer weiter. Sollte „Not am Mann“ sein, werde Bentivegna aber auch wieder selbst ins Tor zurückkehren, sagt Schätzel.

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