Zwölf Meter über dem Kirchturm

Eppelborn · Noch heute können die Gäste auf der Eppelborner Pfingstkirmes eines der größten Volksfeste in der Region erleben. Diesmal ist sogar ein Riesenrad auf dem Festplatz stationiert.

 Bis einschließlich heute geht es wieder rund auf der Eppelborner Kirmes. Foto: Carolin Grell

Bis einschließlich heute geht es wieder rund auf der Eppelborner Kirmes. Foto: Carolin Grell

Foto: Carolin Grell

Die Krawatte, die Eppelborns Ortsvorsteher und Kirmesvater Berthold Schmitt am Samstagnachmittag trägt, ist nicht neu. Sie kommt immer dann aus dem Schrank, wenn es in Eppelborn an Pfingsten heißt: "Wem ist die Kerb?" - sie zeigt ein Riesenrad, einen Herzenswunsch, den Schmitt schon seit einigen Jahren hegte. In diesem Jahr ist er in Erfüllung gegangen: Das Riesenrad der Firma Göbel aus Worms ist mit seinen 45 Metern stolze zwölf Meter höher als der Kirchturm. Das hochmoderne Fahrgeschäft mit seinen 30 Gondeln ist nach der Anreise aus Mannheim im Laufe der Woche aufgebaut worden. Die Fahrgäste stehen in einer langen Schlange vor dem Kassenhäuschen und können den Blick von oben auf ihre Heimatgemeinde kaum abwarten. Doch - auch das hat eine lange Tradition bei der Eppelborner Kirmes - erst einmal gilt es, mit Reden, Böllerschüssen und dem traditionellen Fassanstich die "größte saarländische Dorfkirmes" offiziell zu eröffnen.

Neben Berthold Schmitt hat sich auch Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset einen Platz direkt vor dem Riesenrad gesichert. "Wir feiern in diesem Jahr erneut eine Mega-Kirmes, das geht natürlich nicht ohne eine Mega-Organisation", betont sie. "Von Berthold höre ich seit sechs Wochen nichts anderes mehr als Kirmes. Er hat mit seinem Team einen wahren Organisationsmarathon hinter sich gebracht", sagt sie. "Wäre die Unterstützung durch die Gemeinde überall so vorbildlich wie hier, wir Schausteller hätten es bedeutend einfacher", bescheinigt Thomas Sonnier, Sprecher der saarländischen Schausteller, die gute Organisation in Eppelborn. Dass er und seine saarländischen Kollegen gerne nach Eppelborn kommen, beweist allein die Anzahl der Geschäfte, die mit 55 sogar über den Zahlen beim Maifest in Saarbrücken liegt. Doch Sonnier hat auch einen Wunsch an den Kirmesvater mitgebracht. "Der Freitagabend wäre doch auch ein toller Tag für die Eröffnung, dann könnten wir fünf Tage lang Eppelborner Pfingstkirmes feiern" gibt er zu bedenken. Der Fassanstich liegt dann in den Händen von Hans Göbel, der in Worms gleich mehrere Riesenräder und Achterbahnen beheimatet. Die anschließenden Böllerschüsse des Schützenvereins verkünden schließlich den Start des Kirmestreibens mit rasanten Fahrten und vielen Leckereien. Das soll, wenn es nach Kirmesvater Schmitt geht, auch bis heute so bleiben. Schließlich gibt es neben den vielen Attraktionen auf dem Platz ein buntes Rahmenprogramm.

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Auf einen BlickAm heutigen Dienstag laden die Schausteller zum Finale der Pfingstkirmes ein. Am Morgen findet der traditionelle Ferkelumzug des Prümburger Bürgerclubs statt, am Abend erwartete die Besucher gegen 22.30 Uhr ein großes Musikfeuerwerk zum Ausklang. cim

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