Figurentheater-Tage Eppelborn Zwei Hasen und viele staunende Kinderaugen

Humes · Der Puppenspieler Detlef Heinichen erzählte anlässlich der Eppelborner Figurentheatertage in Humes das Märchen „Hase und Igel“.

 Detlef Heinichen hatte sich mit der kleinen Leni eine wundervolle Assistentin für sein Theaterstück ausgesucht.

Detlef Heinichen hatte sich mit der kleinen Leni eine wundervolle Assistentin für sein Theaterstück ausgesucht.

Foto: Merkel Carolin/Carolin Merkel

Für die sechs Jahre alte Leni wird der Besuch bei den Eppelborner Figurentheater-Tagen sicherlich unvergessen bleiben. Denn sie wurde von Schau- und Puppenspieler Detlef Heinichen ausgewählt, um gemeinsam mit den beiden Hasen das Märchen „Hase und Igel“ nachzuspielen. Das erzählte der Akteur auf der Bühne im Pfarrsaal in Humes absolut virtuos, dazu in seiner eigenen Fassung, eingebettet in die Geschichte um den großen und kleinen Hasen. Und diese Geschichte beginnt so, wie die Tage im Leben der jungen Zuschauer enden – mit dem Zubettgehen. Das, wie sollte es anders sein, will der kleine Hase so lange hinauszögern, wie es nur möglich ist. Gebannt und mucksmäuschenstill verfolgen die Kinder im Kindergartenalter das Geschehen auf der Bühne, staunende Augen und weit aufgerissene Münder zeigen sich Heinichen.

Die Handlung, die sich um die beiden Hasen, die sich gegenseitig immer wieder bekunden, wie lieb sie sich haben, spielt auf dem Rücken eines Klaviers. Und das sorgt mit seinen gefühlvollen Melodien immer wieder für Wohlfühlatmosphäre im Publikum. „Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab“ nach dem Kinderbuch von Sam McBratney ist ein Stück, das Jungen und Mädchen gleichermaßen mitnimmt, erzählt von einem Schauspieler, der es versteht, den Theaternachwuchs zu fesseln. Immer wieder lockt er die Kinder aus der Reserve, bezieht sie mit ein. Überaus gelungen ist da auch die Liedeinlage, bei der alle lautstark mitsingen, klatschen und stampfen dürfen. Und umso erstaunlicher ist es, dass nach diesem Lied wieder absolute Stille einkehrt und alle gebannt der Handlung auf der Bühne entgegenfiebern. Der kleine Hase ist Sympathieträger, der große Hase wirkt erwachsen, aber überaus geduldig. Und, er schafft es am Ende, nachdem die beiden Regen und Gewitter und sogar das nachgespielte Märchen, bei dem der große Hase nicht tot auf dem Feld liegen bleibt, sondern sich bester Gesundheit erfreut, überstanden haben, dass sich der kleine Hase in seinem Bettchen einkuschelt - und einschläft. Natürlich erst, und da muss Heinichen schmunzeln, als er den „pädagogischen Zeigefinger“ erhebt, und sich der kleine Hase die beiden Zähne geputzt hat. Niemand verwundert es da beim Schlussapplaus, dass auch Detlef Heinichen nach der gelungenen Vorstellung mit zwei riesigen Hasenzähnen ins Publikum lacht.

Begeistert ist er von den jungen Zuschauern, allen voran von seiner Assistentin Leni. Sie spielte perfekt mit einer Perücke ausgestattet Frau Igel, hatte sofort den Text parat und bedankte sich für die beiden Medaillen, die sie von den beiden Hasen verliehen bekam.

Die 29. Eppelborner Figurentheater Tage finden noch bis Freitag, 16. März, in den Spielstätten der Gemeinde statt. Karten gibt es im Vorverkauf im Rathaus Eppelborn, Bürgerinformation unter Tel. (0 68 81) 96 91 00, oder im Big Eppel unter Tel. (0 68 81) 8 96 06 81. Weitere Informationen im Kulturamt bei Aloysius Scholtes unter Tel. (0 68 81) 96 26 28. Eintrittspreise: Abendveranstaltungen: Erwachsene: 10 Euro, ermäßigt: 8 Euro, Kindertheater: Erwachsene: 6 Euro, Kinder: 4 Euro, Familienkarte: 17 Euro (maximal 2 Erwachsene, drei Kinder).

Weitere Informationen  im Internet:

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