Zebras galoppieren erst nach der Pause davon

Eppelborn · Bis 16 Minuten vor dem Ende führten die Handballfreunde Illtal am Sonntagabend gegen die HSG Kastellaun/Simmern gerade mal mit einem Tor. Erst gegen Ende des Spiels setzten sich die HFI gegen den Zwölften ab.

 HFI-Spieler Philipp Michel (Nummer 18) setzt zum Torwurf an. Kastellauns Andrius Zigelis (links, in Rot) schaut zu. Zigelis machte den Zebras das Leben schwer, bis er in der zweiten Hälfte Rot sah.Foto: Horst Klos

HFI-Spieler Philipp Michel (Nummer 18) setzt zum Torwurf an. Kastellauns Andrius Zigelis (links, in Rot) schaut zu. Zigelis machte den Zebras das Leben schwer, bis er in der zweiten Hälfte Rot sah.Foto: Horst Klos

Foto: Horst Klos

Zwar gewannen die Handballfreunde Illtal am vergangenen Sonntag in der Eppelborner Hellberghalle ihr Oberliga-Heimspiel deutlich mit 29:22 (14:15). Die Gäste von der HSG Kastellaun/Simmern lieferten den HFI aber über 45 Minuten einen harten Kampf. Vor allem drei HSG-Spieler machten den Zebras das Leben schwer. Andrius Zigelis im linken Rückraum und 2,02-Meter-Riese Adnan Kulovic am Kreis beschäftigten die HFI-Abwehr in Halbzeit eins ständig. Sie waren Ursache dafür, dass es nach neun Minuten 5:5 stand.

Großen Anteil am guten Auftritt der Gäste hatte auch Linksaußen Matthias Faust. Egal ob vom Punkt, von außen oder im Gegenstoß, Faust versenkte zu Beginn jeden Ball. Beim Stand von 10:9 für die Gäste in Minute 18 hatte er bereits sechs Mal getroffen. Kulovic verpasste Illtal noch einen Tiefschlag, indem er mit Abschluss der ersten Halbzeit einen direkten Freistoß im Tor versenkte. Halbzeitstand: 15:14 für die Gäste.

Auch HFI-Trainer Steffen Ecker musste anerkennen: "Kastellaun hat eine gute Qualität in den Einzelspielern. Vorne haben sie sehr diszipliniert gespielt und sehr wenige Bälle weggeworfen. Das haben sie sehr gut gemacht."

Nach verhaltenem Beginn drehten die Zebras in Halbzeit zwei auf. Ausgerechnet in Unterzahl brachte Pascal Meisberger Illtal zum ersten Mal mit zwei Toren in Führung (18:16/35.). Auch, als Zigelis nach einem hartem Foul an Christoph Holz von den Unparteiischen vorzeitig zum Duschen geschickt wurde, ließen sich die Hunsrücker vorerst nicht abschütteln. Bis Minute 44 blieben sie mit einem Tor Rückstand in Schlagdistanz (19:20).

Dem hohen Tempo der Zebras mussten die Gäste dennoch bald Tribut zollen. Kastellaun/Simmern unterliefen im Angriff zunehmend Fehler. Drei Mal spielten die Gäste Illtal den Ball in Folge in die Hände - drei Fehler, die allesamt in einem direkten Gegenstoß-Treffer endeten. Und weil HFI-Torwart Alexander Dörr sein Tor zugenagelt hatte, setzten sich die Gastgeber Tor um Tor ab. Über 24:19 (48. Minute) ließen die Zebras bis zum 29:22 nichts mehr anbrennen.

"Ich glaube nicht, dass der Verlauf ohne die Rote Karte großartig anders gewesen wäre", fand Ecker, dass die eigene Leistung letztendlich ausschlaggebend für den ungefährdeten Erfolg war. Nach dem Sieg belegt Illtal in der Tabelle mit 24:8 Punkten weiterhin Platz drei. Im nächsten Saisonspiel müssen die HFI am Samstag, 28. Januar, beim heimstarken Tabellenvierten HV Vallendar (22:8 Punkte) ran.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort