Zum Weltwassertag der Vereinten Nationen am 22. März Trinkwasser ist gelebter Klimaschutz

Humes · Die Wasserversorgung Ostsaar wird zum ersten Wasserquartier im Saarland. Am Hochbehälter der WVO in Humes wurde am Dienstag erklärt, warum Trinkwasser die nachhaltigste Form des Durstlöschens ist.

 Ein Prosit (mit Wasser) auf das erste Wasserquartier im Saarland: Die Wasserversorgung Ost will das Bewusstsein für Trinkwasser in der Nachbarschaft fördern. Anlässlich des „Weltwassertages“ trafen sich Vertreter von WVO, Sparkasse und Gemeinden sowie vom Verein „a tip: tap“ am Dienstagnachmittag am Hochbehälter in Humes.

Ein Prosit (mit Wasser) auf das erste Wasserquartier im Saarland: Die Wasserversorgung Ost will das Bewusstsein für Trinkwasser in der Nachbarschaft fördern. Anlässlich des „Weltwassertages“ trafen sich Vertreter von WVO, Sparkasse und Gemeinden sowie vom Verein „a tip: tap“ am Dienstagnachmittag am Hochbehälter in Humes.

Foto: Heike Jungmann

Frischer hätte das Wasser nicht sein können, das am Dienstagnachmittag vor dem Hochbehälter der WVO (Wasserversorgung Ostsaar) in Humes in Gläsern kredenzt wurde. 5000 Kubikmeter Wasser fasst der Behälter, 6000 Kubikmeter fließen täglich hindurch. „Das Frischwasser ist also in weniger als 24 Stunden beim Endverbraucher“, rechnete der Geschäftsführer der WVO, Thomas Wagner, den Gästen vor. Diese hatten sich in dem Eppelborner Ortsteil mit der sagenhaften Aussicht eingefunden, um am „Weltwassertag“ der Vereinten Nationen, dem 22. März, auf die Bedeutung des Grundwassers, dem „unsichtbaren Schatz“, hinzuweisen. Unter diesem Motto stand der diesjährige Aktionstag.

„Der einfachste und beste Durstlöscher ist noch immer reines Trinkwasser – direkt aus der Leitung“, sagte Landrat Sören Meng, Aufsichtsratsvorsitzender der WVO. Es sei immer wieder wichtig, darauf hinzuweisen, wie gesegnet unsere Region sei, über genügend Grundwasser zu verfügen. Es seien bereits Kriege geführt worden, um an Wasser zu gelangen. Um sicherzustellen, dass die Wasserversorgung in kommunalen Händen bleibe, sei vor 70 Jahren der Zweckverband WVO gegründet worden. Täglich benötige jeder Einwohner im Versorgungsgebiet der WVO etwa 107 Liter Trinkwasser, erläuterte Meng.

Wasser, das unbedingt zum Trinken genutzt werden sollte, wie Umweltstaatssekretär Sebastian Thul betonte. Tatsächlich gebe es im Saarland eine hohe Sensibilität, wenn es um die Entnahme von Grundwasser gehe. Trotz der hervorragenden Ausgangslage im Saarland müsse man dafür sorgen, dass auch den nachfolgenden Generationen uneingeschränkt gutes Wasser zur Verfügung stehe. Ziel sei deshalb eine zukunftsfähige, nachhaltige Wasserwirtschaft. Dazu gehöre die Entsiegelung von Flächen, die vom Umweltministerium auch im privaten Raum gefördert werde. Er selbst, bekannte der Staatssekretär, trinke ausschließlich Leitungswasser aus einem Sodasprudler. „Das schmeckt, ist nachhaltig und dazu noch kostengünstig.“

Um das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger für Leitungswasser als Lebensmittel zu stärken, wird die WVO als regionaler Wasserversorger nun Partner von „a tip: tap“, einem gemeinnützigen Verein, der sich seit über zehn Jahren für den Genuss von Leitungswasser einsetzt. „Wir wollen alle Menschen mitnehmen, die Plastikmüll, Kohlendioxid durch den Wegfall von Transporten und Geld sparen wollen“, sagte Dominik Lanzl von „Tip Tap“. Mit dem Projekt „Wasserwende“ wolle man das Trinkwasser ins Rampenlicht rücken. Aufsichtratsvorsitzender Meng sagte: „Wir von der WVO haben bewusst diesen Tag gewählt, um mit dem Verein ein neues Projekt anzugehen, nämlich die Gründung eines Wasserquartiers.“

In einem Wasserquartier, dem ersten übrigens im Saarland, fördert ein Partnernetzwerk das Bewusstsein für Trinkwasser. Das Netzwerk zeigt die Vorteile von Leitungswasser auf, engagiert sich für bessere Zugänge zu kostenfreiem Trinkwasser (kostenlose Wiederbefüllung von Trinkflaschen an öffentlichen Orten) und trägt zum Klimaschutz bei. Mit der Sparkasse Neunkirchen sei ein weiterer starker, regionaler Partner gewonnen worden, berichtete WVO-Geschäftsführer Thomas Wagner.

Die Sparkasse Neunkirchen habe sich bereits in Workshops eingebracht, berichtete das stellvertretende Vorstandsmitglied Patrick Rammo: „Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, Nachhaltigkeit voranzutreiben.“ So sei beispielsweise geplant, auch die Auszubildenden und ihre Ideen einzubinden.

Nachdenklich machte an diesem Nachmittag die Information von Dominik Lanzl, dass in fünf Sekunden allein in Deutschland ein Plastikflaschenberg in der Höhe des Berliner Fernsehturms „wachse“. Wer die Ergebnisse der Müllsammelaktion Picobello vom Wochenende gesehen hat, wird daran nicht zweifeln.

Informationen zum bundesweiten Klimaschutzprojekt „Wasserwende“ gibt es im Internet:

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