Wo japanerfarbige Holländer bewertet werden

Bubach-Calmesweiler · Junge Langohren standen am vergangenen Wochenende im Gasthaus Bohlen in Bubach-Calmesweiler im Mittelpunkt. Bewertet wurden unter anderem Fell- und Krallenfarbe sowie Gewicht und Größe.

 Für Clara (links) und Sophie war der Besuch der Jungtierschau ein Erlebnis. Foto: Merkel

Für Clara (links) und Sophie war der Besuch der Jungtierschau ein Erlebnis. Foto: Merkel

Foto: Merkel

Für die sechs Jahre alte Clara sind alle Kaninchen schön, vor allem die, die im Gehege vor den Ausstellungskäfigen auf Streicheleinheiten warten. Erfahrungen mit den Langohren hat das Mädchen gesammelt, ist es doch, wie es erklärt, stolze Besitzerin eines Zwergkaninchens namens Lisa. Das hat nicht bei der Jungtierschau, die am Wochenende im Gasthaus Bohlen in Bubach-Calmesweiler stattfand, mitgemacht, doch für Clara und ihre dreijährige Freundin Sophie ist Lisa das süßeste Kaninchen .

Für die sieben Preisrichter aus dem gesamten Saarland, die im Vorfeld der Jungtierschau des KZV SR43 Humes am Freitag die 300 Jungtiere zu begutachten hatten, gab es durchaus viele kleine, aber feine Unterschiede, die in der Endabrechnung die schönsten Tiere der Schau hervorbrachten. "Diese müssen in der Fell- und Krallenfarbe, in Gewicht und Größe dem Ideal so nah wie möglich kommen", erklärt Erich Maurer, Ausstellungsleiter der vierten Jungtierschau des Vereins.

Erstmals hat der Vorstand unter der Leitung von Thomas Klein das Gasthaus Bohlen als Austragungsort gewählt, "und wir sind sehr zufrieden mit unserer Entscheidung", betont Peter Flammann, Geschäftsführer des Vereins. Maurer, Klein und Flammann haben alle drei an der Schau teilgenommen und sind mit Pokalen und Urkunden für ihre langjährigen Züchterqualitäten belohnt worden.

"Das macht das Züchten schon aus, dass man in Konkurrenz zu anderen sieht, wie gut die eigenen Tiere sind", erzählt Maurer, der 40 Kaninchen zu Hause hält. Mit doppelt so vielen ist Flammann täglich mit seinem Hobby ausgelastet. Er züchtet bereits seit 1977, ihm haben es vor allem die "Roten Neuseeländer", die auch ausgezeichnet wurden, angetan.

Erstaunlich für die Besucher, die am Wochenende einen Gang durch die Ausstellung gemacht haben, dürfte die Rassenvielfalt gewesen sein. Zu den bereits bekannten Arten wie die vielen Widderkaninchen von der Zwerg- bis zur Riesenvariante gesellten sich auch "Holländer japanerfarbig" mit einem zweigeteilten Gesicht in hell und dunkler Färbung sowie Marderkaninchen mit einem Marderkreuz auf der Stirn, hinzu.

So unterschiedlich die Fellfarben, so groß ist die Spannbreite im Gewicht der Tiere. Die besten "Überlebenschancen", da sind sich die Herren aus dem Vorstand einig, haben die Hermelin- und Farbzwerge, die oft nicht mal ein Kilogramm auf die Waage bringen. Während Clara noch für alle Kaninchen schwärmt, hat der gleichaltrige Nils Bauer aus Idar-Oberstein mit seinem Deilenaar-Kaninchen, das dem Osterhasen ähnlich ist, als jüngster Züchter einen der ersten Preise gewonnen. Teilgenommen an der Schau, so Flammann, haben mehr als 20 Züchter, aus dem Saarland, aber auch aus Rheinland-Pfalz und aus Mannheim.

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