Wiesbacher Garden beeindrucken mit Höchstleistungen

Wiesbach · Vereinsring und „Wilde Elf“ bieten einmal mehr närrische Vielfalt der Extraklasse.

 Begeisternder Auftritt der Wiesbacher Minigarde in der Wiesbachhalle. Foto: Andreas Engel

Begeisternder Auftritt der Wiesbacher Minigarde in der Wiesbachhalle. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

"Wenn das mit der Faasend so weitergeht, braucht uns um die Session 2017 nicht bange zu sein", meinte Andrea Krämer, die zu den vielen begeisterten Gästen am Samstag in der restlos ausverkauften Wiesbachhalle in Wiesbach zählte. Dem Vereinsring Wiesbach in Kooperation mit der "Wilden Elf", also dem Elferrat, gelingt es jedes Jahr von Neuem, eine erstklassige Show auf die Bühne der Wiesbachhalle zu zaubern, die alle Närrinnen und Narren in "faasendmäßige Verzückung" versetzt. Aber nicht nur das, die fleißigen Wiesbacher Narrenkapitäne stellen auch einen der attraktivsten Umzüge der Region auf die Beine.

Hoch über den Bühnenbrettern thronte der Elferrat, und man musste Sorge haben, dass keiner der Chefnarren in die Tiefe stürzt, um dort unsanft auf der "elferratseigenen" Blaskapelle "Die wilde Elf" unter Leitung von Jürgen Ewen zu landen. Aber trotz ausgelassener Stimmung nicht nur unten im Plenum, sondern auch auf der Empore des Rates passierte kein Unglück, nur Gaudi pur.

Eine Kappensitzung ist klar strukturiert. Der Elferrat wacht und besteht aus lauter verdienten Narren, und auf dem Obernarr lastet die Verantwortung. Aber mit Harald Fenrich führte ein erprobter Karnevalist eloquent und kenntnisreich durch das mehrstündige Programm.

Die Garden sind so etwas wie das Gerüst der Veranstaltung. Um sie herum ist das Programm gebaut. Die Aktiven-Garde, Kinder-, Jugend- und Minigarden erfreuen mit ihren Auftritten ein ums andere Mal die Fans, ohne "Zuuugaaabe" werden die Mädchen nicht von der Bühne gelassen. Immer wieder ist es erstaunlich, mit welch großer Disziplin die jungen Mädchen und Frauen sportliche wie künstlerische Höchstleistungen auf die Bretter tanzen. Trotz ihrer temperamentvollen Auftritte, den Start markierten die Funkenmariechen Lisa Bastuck und Kim Bastuck, sind sie so etwas wie die Ruhe vor dem Sturm der Sketche der Büttenredner. Die jüngsten ernten meist den größten Applaus, vor allem, wenn sie so frech und forsch wie Jolien und Leon Schonk aus Habach (Quitschi und Quatschi) daher kommen. Routiniert hingegen, aber nicht weniger witzig, waren Hans Jürgen Lambert als Atze, und vor allem Heiko Ehrhardt und Thorsten Feiß, denen man als "Schmal und Schmächtig" am liebsten ein Hackschnittchen bringen mochte, wenn sie sich so ihre Gedanken über sich selbst und ihre Schwiegermütter machten. Ein "Dummschwätzer" kommt selten allein, auf "Schmal und Schmächtig" folgte Thomas Woll, ausgeliehen von den Karnevalisten aus Kutzhof. Die Heroldsänger des Karnevalsvereins Habach leiteten musikalisch in die Pause. Stehende Ovationen erhielt Timo Ehrhardt als "De Fernsehgraf" als er dem närrischen Auditorium erklärte, wie sich die Schlagzeilen in 2017 entwickeln werden. Kein Auge blieb trocken, als die "Deutsche Olympiamannschaft im Synchronschwimmen aus dem Jahre 1894 auf die Bühne schwappte. Das Team bestand aus Mitgliedern des Elferrats, verstärkt durch Martin Hofmann, Heiko Ehrhardt und Wolfgang (Lix) Busch. Restlos begnadete Körper waren dann beim Showtanz der Aktivengarde zu bestaunen, die den Saal ins alte Ägypten entführten.

Das Männerballett aus Habach und die Heroldsänger bestritten wie in jedem Jahr das viel umjubelte Finale, bevor die Wiesbacher Närrinnen und Narren in der "Knickschussbar" bis in die Nacht feierten und sich auf den Faasendumzug am nächsten Samstag freuten.

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