Fußball Wiesbach wacht zu spät auf

Wiesbach · Fußball-Oberligist FC Hertha Wiesbach hat am Freitag vor 250 Zuschauern gegen den Tabellenzweiten FK Pirmasens zu Hause verdient mit 0:2 verloren. Die Hertha ist nun seit sieben Spielen sieglos.

 Wiesbachs Trainer Michael Petry will, dass seine Mannschaft nochmal die Kurve kriegt.

Wiesbachs Trainer Michael Petry will, dass seine Mannschaft nochmal die Kurve kriegt.

Foto: E.Bastuck,Lebach/ebs.pressefoto

Der Frust saß tief bei Michael Petry, dem Trainer des FC Hertha Wiesbach. Nach der 0:2-Heimniederlage seiner Mannschaft am Freitagabend gegen den FK Pirmasens sagte der 41-Jährige: „Die erste Hälfte die wir heute gezeigt haben, war mit die schlechteste in dieser Saison. Da haben wir gefühlt 100 Fehlpässe gespielt.“ Danach warf er einen bangen Blick auf die Tabelle. Doch der war zumindest etwas erfreulich. Trotz des siebten sieglosen Spiels in Folge seiner Mannschaft blieb Wiesbach Achter. Die unmittelbar hinter der Hertha platzierten Teams konnten alle nicht optimal punkten.

Allerdings sitzen diese den Gelb-Schwarzen weiter im Nacken. Der FC Karbach auf Rang Elf hat gerade einmal drei Punkte weniger als Wiesbach. „Wir haben eigentlich eine richtig ordentliche Saison gespielt. Es wäre wichtig, nicht am Ende Elfter zu werden“, sagte Petry. In den letzten drei Saisonspielen tritt die Hertha noch beim FV Engers (Zwölfter), zu Hause gegen den SV Morlautern (16.) und beim SC Idar-Oberstein (9.) an.

Frustriert war nach der Partie gegen Pirmasens auch Hertha-Urgestein Patrick Ackermann: „In der ersten Hälfte waren wir klar unterlegen. Da hatten wir Glück, dass wir nicht 0:3 oder 0:4 zurücklagen. Die zweite Hälfte war es vom Engagement besser, aber es war eine absolut verdiente Niederlage“, urteilte der 33-Jährige. „Wir müssen im Moment immer mit einer anderen Mannschaft spielen, weil wir immer einige Ausfälle haben. Das ist schwer“, versuchte Ackermann eine Erklärung für die sieben sieglosen Spiele zu finden. Auch am Freitag musste Hertha-Trainer Petry umbauen. Mit Giovanni Runco (Rote Karte in der 2. Mannschaft) und Oliver Hinkelmann (privat verhindert) standen die beiden etatmäßigen Außenspieler seiner Dreierkette nicht zur Verfügung. Deshalb stellte der 41-Jährige auf eine Viererkette um – allerdings mit wenig Erfolg.

Der FKP konnte sich von Beginn an immer wieder gefährlich vor die Hütte kombinieren. Nachdem die Gäste in der 15. Minute noch eine Doppelchance vergaben, klingelte es 120 Sekunden später zum ersten Mal im Wiesbacher Gehäuse. Christian Singer spielte den Ball von rechts zu Felix Buerger und der ließ Hertha-Keeper Julian Wamsbach mit einem satten Schuss keine Chance. Danach zeigte Wamsbach bis zum Seitenwechsel noch zwei starke Paraden und verhinderte so einen höheren Pausenrückstand für sein Team. In der 58. Minute gelang Pirmasens aber doch der vorentscheidende zweite Treffer. Nach einem Querpass von Christopher Ludy stand Dennis Krob am zweiten Pfosten völlig blank. Der 25-Jährige hatte keine Mühe aus drei Metern zum 0:2 einzuschieben.

Erst in der Schlussphase kamen auch die Gastgeber zu Chancen. Doch zunächst schoss Hendrik Schmidt knapp am langen Eck vorbei (80. Minute). Danach scheiterten Samed Karatas (84.), sowie Sebastian Lück und Patrick Ackermann bei einer Doppelchance (88.) an FKP-Torwart Kläs. Zwei Mal hatte Wiesbach in dieser Phase allerdings auch noch Glück: In der 79. Minute traf Gäste-Akteur Jonas Singer den Pfosten. In der Nachspielzeit scheiterte Patrick Freyer am Aluminium.

Pirmasens machte durch den Dreier in Wiesbach die Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Regionalliga perfekt. „Wenn wir in diesen personell komplett sind, haben wir gute Chancen in die Regionalliga zurückzukehren“, sagte FKP-Trainer Peter Tretter. Nach derzeitigem Stand würden die Pfälzer in den Aufstiegsspielen auf den TSV Lehnerz (Hessen) und den FC Villingen (Baden-Württemberg) treffen.

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