Fußball Wiesbach muss Sieg teuer bezahlen

Wiesbach · Mit dem Dreier gegen Gonsenheim festigt Wiesbach Tabellenplatz drei, muss nun aber auch auf Karatas verzichten.

Sportlich schwimmt der FC Hertha Wiesbach weiter auf einer Erfolgswelle. Der Fußball-Oberligist gewann sein Heimspiel im Stadion am Wallenborn gegen den SV Gonsenheim am Samstag mit 2:0 (1:0) und festigte Tabellenplatz drei. Trotzdem werden die Sorgenfalten bei Trainer Michael Petry größer. Hertha-Stürmer Samed Karatas zog sich eine starke Beckenprellung zu und wird mindestens für das Saarlandpokalspiel am Mittwoch um 19 Uhr beim Saarlandligisten SV Mettlach ausfallen. Eine Woche zuvor hatte sich schon Hendrik Schmidt beim 3:2-Auswärtssieg gegen den FC Karbach einen doppelten Innenbandriss im Knie zugezogen. Der Mittelfeldmotor wird sechs bis acht Wochen fehlen. Schmidt und Karatas sind die neuesten Spieler im Hertha-Lazarett, das mit Nico Veeck, Mike Baier und Patrick Ackermann ohnehin schon gut gefüllt war. „Wir gehen auf dem Zahnfleisch, bis zur Winterpause haben wir inklusive Pokal 26 mögliche Pflichtspiele. Das ist Profis zuzumuten, aber eigentlich keinem Amateurverein“, schlägt Petry Alarm.

Gegen Gonsenheim hätte Wiesbach vor 320 Zuschauern früh in Führung gehen können. Maurice Urnau traf im Anschluss an einen Eckball aber nur die Oberkante der Latte. Zwanzig Minuten später belohnten sich die Wiesbacher für einen überlegenen Auftritt. Außenverteidiger Giovanni Runco startete in der eigenen Hälfte einen fulminanten Solo-Lauf, narrte drei Gegenspieler und lieferte die Vorlage für Björn Recktenwald, der zum 1:0 traf. Wiesbach konnte sich bis zur Pause keine hochkarätigen Möglichkeiten mehr herausspielen, agierte in der Defensive aber konzentriert.

Auch die Gäste aus dem Mainzer Stadtteil hatten keine klaren Möglichkeiten. In der zweiten Halbzeit verpasste der FC Hertha zunächst das 2:0. Nach einer Flanke von Runco köpfte Recktenwald aus kurzer Distanz neben das Tor. Zehn Minuten vor dem Schluss-Pfiff entschied Wiesbach die Partie. Der eingewechselte Fabio Pelagi erkämpfte sich in der Hälfte des Gegners den Ball, spielte einen Gonsenheimer Verteidiger aus und traf zum 2:0 (80. Minute). „Fabio deutet im Training an, welche brutalen technischen Fähigkeiten er hat. Nur körperlich muss er noch ein wenig zulegen“, lobte Petry. Der 40-Jährige stellte insbesondere der Defensive seiner Mannschaft ein gutes Zeugnis aus: „In der Vergangenheit haben wir gegen Gonsenheim selten gut ausgesehen. Heute hat die Abwehrkette stark gearbeitet. Ich hatte nie das Gefühl, dass wir ein Gegentor kassieren könnten.“

Für Hertha Wiesbach stehen nun zwei englische Wochen in Folge an. „Aber uns bleiben ja nur noch 13 gesunde Feldspieler.Wir werden nicht großartig rotieren können“, sagt Petry.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort