Widerstand gegen Windräder

Eppelborn. Die Windräder auf dem Großen Elmersberg/Schäferberg in Eppelborn beschäftigen Gemeindeverwaltung und Bürger schon seit längerer Zeit (wir berichteten). Vergangenes Jahr im August hat sich eine Interessengemeinschaft gebildet, deren Ziel es ist, die Windräder auf dem Schäferberg zu verhindern

 Auf dem Elmersberg/Schäferberg in der Gemeinde Eppelborn sollen bald Windräder gebaut werden. Eine Interessengemeinschaft hat nun Widerspruch erhoben. Foto: atb

Auf dem Elmersberg/Schäferberg in der Gemeinde Eppelborn sollen bald Windräder gebaut werden. Eine Interessengemeinschaft hat nun Widerspruch erhoben. Foto: atb

Eppelborn. Die Windräder auf dem Großen Elmersberg/Schäferberg in Eppelborn beschäftigen Gemeindeverwaltung und Bürger schon seit längerer Zeit (wir berichteten). Vergangenes Jahr im August hat sich eine Interessengemeinschaft gebildet, deren Ziel es ist, die Windräder auf dem Schäferberg zu verhindern. Nachdem sich die Mitglieder in den vergangenen Monaten in die Materie eingearbeitet haben, haben sie sich nun an unsere Zeitung gewandt, um zu berichten, wer sie sind und was sie tun (die SZ berichtete zuletzt von der Gründungsversammlung im August). "Wir wollen die Gesundheit der Bürger und eine natürliche wie artenreiche Umwelt erhalten", berichten Adolf Hoffmann und Alfred Maximini, beide Mitglieder des Vorstandes, bei einem Besuch in der Redaktion. Windräder erzeugen nach Ansicht der Interessengemeinschaft Lärm, Vibrationen und Infraschall. "Das wirkt sich nachteilig auf die Gesundheit von Mensch und Tier aus", da sind sich die beiden Männer einig. In einem Flugblatt schreibt die Interessengemeinschaft: "Windräder an diesem Standort mindern den Wert unserer Häuser und Grundstücke." In Bezug auf den Investor sind die Mitglieder der Interessengemeinschaft der Meinung, dass er sich mit seinem Profitvorhaben auf sein Recht berufe. "Wir berufen uns auf unser Recht, wenn wir das Windrad verhindern wollen."Ein erstelltes Lärmgutachten beruhe auf Richtwerttabellen, ein geologisches Gutachten bezüglich der Verbreitung von so genanntem Infraschall hätte bei Genehmigung zum Bau eines Windrades nicht vorgelegt werden müssen. Derzeit kämpfe die Interessengemeinschaft mit dem Investor um die Wette. "Es wurden schon Fakten geschaffen. Es wurde ausgehoben und betoniert, berichtet Hoffmann, der sich gemeinsam mit Maximini regelmäßig mit Mitgliedern der Interessengemeinschaft trifft. Die Mitglieder befürchten nun, dass ihnen die Zeit wegläuft. Der Investor habe eine Genehmigung, "und wir wollen Zeit gewinnen und brauchen Zeit". Unter anderem werde derzeit geprüft, ob es nicht einen Verfahrensfehler gegeben habe. Um weitere Mitstreiter zu finden, gehen die Mitglieder der Interessengemeinschaft von Haus zu Haus und verteilen Beitrittserklärungen. Ein prominentes Mitglied der Interessengemeinschaft ist der Hierscheider Ortsvorsteher Reiner Paul. "Wir versuchen, dem Investor Steine in den Weg zu legen, um die Windräder noch zu verhindern", sagt Paul auf Anfrage. Wichtig ist Hoffmann und Maximini, dass nicht der Eindruck entsteht, sie seien grundsätzlich gegen Windräder. "Wir sind für den Bau in ausgewiesenen Vorranggebieten", bekräftigen beide. In solchen Gebieten sei die Beeinträchtigung geringer wegen einer größeren Entfernung zu bebauten Wohngebieten. Eines ist für die Mitglieder der Interessengemeinschaft klar: "Nur gemeinsam sind wir stark." Wer Mitglied der Interessengemeinschaft werden möchte, kann sich an Ortsvorsteher Reiner Paul wenden, Telefon (0 68 81) 8 71 83. "Windräder an diesem Standort mindern den Wert unserer Häuser und Grundstücke."Adolf Hoffmann und Alfred Maximini

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