„Wir haben in diesem Jahr wieder viele Vögel, die mehr als 90 Punkte erreicht haben, das ist sehr gut“, sagte Backes beim Rundgang vorbei an den 99 Käfigen. Gerade mal ein Vogel hatte gefehlt, dann hätte die Ausstellung 100 Tiere präsentieren können. Wobei, neben den prämierten Tieren gab es auch Vögel, die einfach nur zum Anschauen und bestaunen ihren Wohnsitz am Wochenende ins Gasthaus Bohlen verlagert hatten.

Angefangen vom Seidenhuhn, das mit seinen Küken vor allem die Kinder verzückte, über die Graupapageien bis hin zu den Wachteln, gab es eine Vielfalt von Federvieh zu entdecken. Darunter auch die australischen Prachtrosella, die Backes gerne den Besuchern präsentierte. Und die kamen  in Scharen, worüber sich die gerade mal sieben Vereinsmitglieder, die drei Tage lang im Dauereinsatz waren, sehr freuten. „Das Interesse ist sehr groß, das liegt vielleicht auch daran, dass es saarlandweit nur noch sechs Vereinsschauen und eine Landesschau gibt“, erklärte der Vorsitzende. „Der Besucherandrang ist zwar groß, aber leider können wir keinen Nachwuchs mehr gewinnen. Wenn du im Verein 60 Jahre alt bist, kannst du davon ausgehen, der jüngste zu sein“, berichtetet er. Für ihn ist ein Leben ohne Tiere nicht vorstellbar, kommt er doch aus der Landwirtschaft. Den Vorsitz hat er vor ein paar Jahren übernommen, um den Verein, mit seinen sieben Züchtern weiterhin am Leben zu erhalten.

Gegründet wurde der Vogelzuchtverein Eppelborn-Calmesweiler im Jahr 1971, damals noch mit der Sparte Aquarien zusammen. Sehr gerne würde Backes auch in den kommenden Jahren die beliebte Vogelschau durchführen, „Doch dazu brauchen wir einfach ein paar junge, helfende Hände, die auch Spaß an der Zucht von Vögeln haben“, sagte er hoffnungsvoll.