Weihnachtsbaumaktion in Eppelborn Die erste Idee wird gemeinsam gestemmt

Eppelborn · Mit dem Verfügungsfonds der Gemeinde Eppelborn werden Weihnachtsbäume und festliches Licht mitfinanziert. Bürger-Ideen sind nun gefragt.

 Sie schmückten gemeinsam den Weihnachtsbaum vor dem Zentrumsmanagement am Eppelborner Markt (von links): Wolfgang Backes (Fachbereich Bauen, Wohnen, Umwelt), Zentrumsmanagerin Anne Freidinger, Dorothea Klesen (Lenkungsgruppe), Günter Schmitt (Gewerbeverein) und Katja von Bünau, die das Städtebauförderprogramm der Gemeinde begleitet.

Sie schmückten gemeinsam den Weihnachtsbaum vor dem Zentrumsmanagement am Eppelborner Markt (von links): Wolfgang Backes (Fachbereich Bauen, Wohnen, Umwelt), Zentrumsmanagerin Anne Freidinger, Dorothea Klesen (Lenkungsgruppe), Günter Schmitt (Gewerbeverein) und Katja von Bünau, die das Städtebauförderprogramm der Gemeinde begleitet.

Foto: Heike Jungmann

Es ist ein Anfang. Einer, der den Bürgern, aber auch den Besuchern von Eppelborn zeigt: Hier leben Menschen, die etwas tun wollen für ihre Gemeinde. Seit dem ersten Advent sorgen rund 70 Tannenbäume mit LED-Leuchten für vorweihnachtliche Stimmung in der Hauptstraße, in angrenzenden Nebenstraßen und auf dem Marktplatz. Die Idee dazu hatte der Gewerbeverein schon im Advent 2017, in diesem Jahr konnte die Aktion von ursprünglich 45 Bäumen auf 70 ausgeweitet werden. Möglich wurde dies durch Mittel aus dem Verfügungsfonds der Gemeinde, der Mitte des Jahres eingerichtet worden ist.

Der Fonds ist ein wichtiger Bestandteil des Städtebauförderungsprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“. Die lokale Wirtschaft und die Bevölkerung sind dazu aufgerufen, sich nicht auf andere zu verlassen, sondern selbst Ideen zu entwickeln und auch zu verwirklichen. Seit 2014 ist Eppelborn mit im Boot, hat im Zuge des Programms im vergangenen Mai das Zentrumsbüro Am Markt 32 eingerichtet. Und die Zentrumsmanagerin Anne Verena Freidinger eingestellt, die mit Mitgliedern der Lenkungsgruppe nun der SZ vor Ort am Markt die erste Aktion vorstellte, die über den Fonds finanziert wurde. Der Verfügungsfonds setzt sich aus maximal 50 Prozent Mitteln der Städtebauförderung aus dem Förderprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ und mindestens 50 Prozent Mitteln privater Investoren zusammen. Die Städtebaufördermittel werden zu je einem Drittel vom Bund, vom Saarland und von der Gemeinde Eppelborn finanziert. Der private Anteil kann von der lokalen Wirtschaft, Vereinen, Verbänden, Stiftungen oder Privatpersonen beigesteuert werden. Grundsätzlich kann jeder den Verfügungsfonds unterstützen.

Die Weihnachtsbaumaktion hat der Gewerbeverein Eppelborn mit rund 2500 Euro „angestoßen“, berichtet deren Vorsitzender Günter Schmitt. Diese wurden aus dem Verfügungsfonds verdoppelt, nachdem sich die Lenkungsgruppe einig war, dass dies eine gute Initiative für Eppelborn in der Vorweihnachtszeit ist. Für fünf Bäume haben die freiwilligen Ganztagsschulen Eppelborn, Bubach und Dirmingen, das Kinderhaus St. Josef und und die Gemeinschaftsschule Eppelborn eine Patenschaft übernommen und diese nach ihrem Geschmack geschmückt.

Wie es mit besagtem Verfügungsfonds, dessen Topf fürs Jahr 2019 von der Gemeinde bereits gefüllt ist, weitergeht, ist noch etwas unklar. „Das Geld ist da“, weiß Katja von Bünau, die das Städtebauförderprogramm der Gemeinde begleitet und in der Lenkungsgruppe beratend tätig ist. „Uns fehlen die Ideen der Bürgerinnen und Bürger, wie dieses Geld sinnvoll ausgegeben werden sollte“, ergänzt Anne Freidinger. In den Vorgaben heißt es, dass „kleinere bauliche und sonstige Sofortmaßnahmen, die zu einer Stärkung und Belebung des Zentrums und so zur Verbesserung des Ortsbildes und / oder zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Funktionen Wohnen, Dienstleistungen und Gewerbe führen“, gefördert werden. In der Lenkungsgruppe, die über die Förderung entscheidet, haben übrigens nicht Kommunalpolitiker das Sagen. Hier sind Gewerbetreibende, Schulen, der Seniorenbeirat, der Behindertenbeauftragte und andere Gruppen vertreten.

Mit Sorge sehen die Eppelborner Gewerbetreibenden die Entwicklung der jüngsten Zeit, in der einige Ladenlokale aufgegeben wurden. „Umso mehr hoffen wir, dass durch das Zentrumsmanagement neue Impulse gegeben werden können“, betont Günter Schmitt. „Wir erfahren große Unterstützung durch die neue Zentrumsmanagerin.“ Diese wiederum hofft auf die Unterstützung der Bürger, die sich für die Gemeinde einbringen möchten.

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