Fußball Trifft Fritsch auch gegen den Ex-Club?

Diefflen · Für Fußball-Oberligist FV Diefflen steht das zweite Derby binnen sieben Tagen an. An diesem Samstag geht es zu Hause gegen den FC Hertha Wiesbach. Für Mittelfeldspieler Michael Fritsch eine besondere Partie.

 Diefflens Fabian Poss (rechts) und der Ex-Wiesbacher Michael Fritsch (links) jubeln. Beide wollen auch wieder gegen Wiesbach feiern. 	 Foto: Rolf Ruppenthal

Diefflens Fabian Poss (rechts) und der Ex-Wiesbacher Michael Fritsch (links) jubeln. Beide wollen auch wieder gegen Wiesbach feiern. Foto: Rolf Ruppenthal

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Michael Fritsch war der Mann des Spiels am vergangenen Samstag beim 4:2-Derbysieg des FV Diefflen beim VfB Dillingen. Zunächst erzielte er in der 33. Minute mit einem sehenswerten Freistoß den wichtigen 2:1-Führungstreffer für den FV. Eine Viertelstunde vor Schluss sorgte der 30-Jährige mit einem Kopfball nach einer Ecke für das 4:2 für seine Mannschaft – und damit für die Entscheidung.

An diesem Samstag steht für Fritsch und seine Rot-Weißen schon das nächste Derby auf dem Programm. Um 15.30 Uhr geht es auf dem heimischen Babelsberg gegen den FC Hertha Wiesbach. Diefflens Fans hoffen, dass „Fritschi“, der seit der Winterpause nach einem Muskelsehnen-Abriss wieder fit ist, seinen Saisontreffern drei und vier vom letzten Samstag weitere Tore folgen lässt. Motivation genug dafür dürfte vorhanden sein. Denn für Fritsch ist das Duell gegen Wiesbach eine besondere Partie. Vier Jahre lang schnürte er für die Hertha die Schuhe. Gleich in seiner ersten Saison wurde er mit den Gelb-Schwarzen Saarlandliga-Meister. Danach trug Fritsch 92 Mal das Wiesbacher Trikot in der Oberliga.

Das Wiedersehen mit dem alten Verein ist für den 30-Jährigen immer noch etwas Besonderes, auch wenn mittlerweile schon ein bisschen „Wiedersehens-Routine“ eingekehrt ist. „Es gab ja schon ein paar Spiele gegen Wiesbach, seit ich gewechselt bin“, erklärt der Referendar, der am Saarlouiser Max-Planck-Gymnasium Sport und katholische Religion unterrichtet. „Und von der alten Garde, mit der sich noch zusammengespielt habe, ist bis auf Carsten und Patrick Ackermann sowie Julian Wamsbach niemand mehr dabei.“

Die Vereins-Urgesteine Carsten und Patrick Ackermann wurden von Hertha-Trainer Michael Petry vergangene Woche reaktiviert, weil die Personalsituation bei Wiesbach angespannt ist. Auch vor dem Derby hat sie sich nicht entspannt. „Wir haben wohl wieder nur 13 Feldspieler zur Verfügung“, erklärt Hertha-Trainer Michael Petry kopfschüttelnd. Der Ex-Dieffler Lukas Feka kehrt zwar nach einer Rotsperre in den Kader zurück, dafür fehlen neben mehreren Langzeitverletzten Fabio Pelagi und Carsten Ackermann (beide krank).

Trotz der Sorgen beim Gegner erwartet Fritsch ein heißes Duell. „Ich kann mir vorstellen, dass es richtig rund geht“, erklärt der Mittelfeldspieler. Denn für beide Teams geht es um viel. „Mit einer Niederlage würde Wiesbach noch mehr in die Bredouille kommen und wir brauchen sowieso jeden Punkt.“

Womit wir bei der Tabellen-Situation wären: Die zuletzt seit sechs Spielen ungeschlagenen Dieffler liegen mit 27 Zählern auf Rang 14. Dies könnte am Saisonende der erste Abstiegsplatz sein, wenn es zwei Absteiger aus der Regionalliga gibt und der Oberliga-Vizemeister nicht dorthin aufsteigt.

Wiesbach ist durch zuletzt vier Niederlagen in Serie auf Rang zwölf abgerutscht. Mit einem Sieg könnte der FV nach Punkten mit der Hertha gleichziehen – und einen wichtigen Schritt in Richtung Ligaverbleib machen. „Ich bin nicht nur optimistisch, sondern felsenfest überzeugt davon, dass wir drinbleiben“, sagt Fritsch.

Der 30-Jährige hat vor Kurzem seinen Vertrag für die nächste Spielzeit verlängert. „Ich fühle mich nach wie vor super wohl“, sagt der in Saarbrücken lebende Mittfeldspieler. Fritsch geht dann in seine vierte Saison beim FV, genauso lange spielte er zuvor in Wiesbach, bevor der defensive Mittelfeldspieler nach Diefflen wechselte.

„Thomas Hofer, den ich damals schon aus der Uni-Mannschaft kannte, hat mich damals von einem Wechsel überzeugt“, berichtet Fritsch. „Damals gab es bei der Hertha einen kleineren Umbruch und auch ich hatte das Gefühl, dass es an der Zeit ist etwas Neues zu machen. Es gab damals aber keinen Streit. Ich habe noch immer viele gute Bekannte in Wiesbach.“

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