Handball Trainer Ecker verlässt die HF Illtal

Eppelborn · Mit Ablauf der Saison trennen sich die Wege der Handballfreunde Illtal und Steffen Ecker. Der Übungsleiter wird eine Aufgabe in einer höheren Liga übernehmen – beim TuS Dansenberg.

 Illtals Trainer Steffen Ecker (Mitte) verlässt den Verein am Saisonende. Er wechselt zum TuS Dansenberg.

Illtals Trainer Steffen Ecker (Mitte) verlässt den Verein am Saisonende. Er wechselt zum TuS Dansenberg.

Foto: Horst Klos__Friedrich-Ebert-Str./Horst Klos (Klosfoto)

Mit Ablauf der Handball-Oberliga-Saison 2018/2019 geht eine Ära zu Ende. Steffen Ecker, Trainer der Handballfreunde Illtal, wird den Verein zum Saisonende verlassen. Das gab der Verein am Mittwoch in einer Presseerklärung bekannt. Ecker wird das vakant gewordene Traineramt beim Drittligisten TuS 04 Dansenberg übernehmen. Der aktuelle Zweite der 3. Liga Süd konnte sich mit seinem bisherigen Trainer Marco Sliwa nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen.

Für die Handballfreunde Illtal ist der Weggang ihres Erfolgstrainers eine große Zäsur. „Schweren Herzens teilen wir mit, dass unser Headcoach Steffen Ecker zum Saisonende den Verein verlassen wird, um eine neue sportliche Herausforderung als Trainer außerhalb des Saarlandes anzunehmen“, heißt es in der Presseerklärung. „Das geht freundschaftlich über die Bühne. Steffen hinterlässt bei uns eine absolut bereitete Erde. Er hat da große Fußspuren hinterlassen“, betont HFI-Präsident Markus Dörr und fügt an: „Sehr viel Input, Herzblut, sehr viel Kompetenz, das hat Steffen ausgemacht.“ Auch der Übungsleiter legt Wert darauf, dass die Entscheidung keine gegen die Handballfreunde gewesen sei. „Zunächst hat es überhaupt nichts mit der Arbeit in Illtal zu tun. Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht und wochenlang überlegt“, beschreibt er den Kampf, der sich in den zurückliegenden Tagen und Wochen in seinem Kopf abspielte. „Egal, wie man es dreht und wendet, ich habe keinen Grund, aus Illtal wegzugehen. Es hat alles gepasst, von Anfang bis Ende, eine einmalige Geschichte“, lässt der Pädagoge ein wenig nostalgisch verlauten. Letztendlich sei es die sportliche Perspektive, die ihn von einer Entscheidung zum Wechsel überzeugt habe. „Es gab nur einen Verein, mit dem ich überhaupt in Gespräche getreten bin. Mit keinem anderen Verein hätte ich mich über einen Wechsel unterhalten“, meint der 41-Jährige. „Aber die Attraktivität hat dazu geführt, dass aus der Anfrage intensive Gespräche wurden. Nach langem Hin und Her habe ich beschlossen, dass ich den Weg gehen werde und mich dieser neuen Herausforderung stelle. Dansenberg war immer ein Verein, wo ich mich sehr wohlgefühlt habe.“ Zu seinen aktiven Zeiten lief Ecker vier Jahre auf Linksaußen für die Pfälzer auf, bevor er über den TV Homburg bei den Handballfreunden Illtal landete. Zum TuS pflegte der B-Lizenz-Inhaber immer ein gutes Verhältnis.

Die Handballfreunde stehen nun vor einem Umbruch. Kurzschlussreaktionen schließt Markus Dörr aber aus: „Wir werden jetzt in der gebotenen Geschwindigkeit, aber vor allem mit der gebotenen Ruhe und Nachhaltigkeit auf die Nachfolgeposition gucken.“ Gespräche mit potenziellen Anwärtern auf die Trainerposition seien zwar bereits eingeleitet, für konkrete Namen sei es jedoch noch zu früh, so Dörr. Weiter stellt der Präsident klar: „Unsere Kaderplanung ändert sich mit der Trainerfrage zunächst einmal nicht.“ Fest steht nur, dass Spielmacher und Kapitän Sebastian Hoffmann und Linksaußen Oliver Zeitz nach der Saison ihre Karriere aus beruflichen und privaten Gründen beenden werden. Rechtsaußen Tobias Alt, erst zum Saisonanfang zur Zebra-Herde hinzugestoßen, kehrt zu seinem ehemaligen Verein, dem Oberliga-Rivalen SV 64 Zweibrücken zurück.

Ecker hatte das Traineramt der Handballfreunde Illtal, für die er damals selbst noch auf der Rückraum Mitte-Position auflief, im Januar 2012 als Tabellen-14. der Oberliga von Peter Monz übernommen, wandte den drohenden Abstieg ab und führte die Mannschaft dank einer starken Rückrunde zu Platz acht. Durch seine akribische und sehr detaillierte Arbeitsweise wandelte sich der Abstiegskandidat unter seiner Ägide binnen wenigen Jahren von einer Mittelfeld-Mannschaft zu einem der gefürchtetsten Konkurrenten in der Oberliga. In den vergangenen fünf Jahren konnten die Zebras zu ihren Erfolgen zwei dritte Plätze (2014, 2017) und drei Vize-Meistertitel hinzufügen. Mehrfach schrammten sie nur knapp am Aufstieg in die 3. Liga vorbei. Aktuell rangieren die Zebras auf Platz 4 der Oberliga.

In der ersten Runde des DHB-Amateur-Pokals, dem Achtelfinale, treten die HF Illtal am Samstag um 19.30 Uhr beim TSV Handschuhsheim (Verbandsliga) an.

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