So viel Betrieb herrscht normalerweise nicht in der Umgebung der idyllisch gelegenen Waldarbeitsschule in Eppelborn. Aus dem ganzen Saarland strömten die Interessierten herbei, um sich beim dritten Tag der Waldbewirtschaftung des Saarforst-Landesbetriebes umfassend über alle Themen rund um den neben dem Auto zweiten Lieblingskind der Deutschen, den Wald, zu informieren. Auch ein kleines Jubiläum wurde gefeiert, denn der Landesbetrieb betreibt seit 30 Jahren naturnahe Waldbewirtschaftung. „Wir sind selbstbewusst und selbstkritisch“, umriss Umweltminister Reinhold Jost (SPD) die Lage und das Credo des Landesbetriebes SaarForst. Die SaarForst-Mitarbeiter seien bestens ausgebildet und ausgestattet und somit gut gerüstet für die künftigen Aufgaben des Betriebes. Und die sind nach Angaben des Ministers enorm anspruchsvoll. Stürme infolge der Klimaerwärmung, Trockenheitsperioden und die daraus resultierenden Schädlingsprobleme seien an erster Stelle zu nennen.

Daneben seien aber auch die Ansprüche an den Lebensraum Wald gestiegen. Der Wald solle für Freizeitaktivitäten ebenso zur Verfügung stehen, wie für naturnahe Bewirtschaftung, Ruhe- und Rück-
zugsort für Mensch und Tier. Jost unterstrich das hohe ökologische Niveau, auf dem bei SaarForst gearbeitet werde. Kahlschläge oder Pestizideinsatz seien inzwischen tabu. Als einziger Landesbetrieb sei der SaarForst vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu) für sein umweltfreundliches Wirken ausgezeichnet worden. Beim Tag der Waldbewirtschaftung hatten die ungezählten Besucher ausführlich Gelegenheit, sich an insgesamt 26 Stationen über alle Themenbereiche rund um den Wald und die Waldwirtschaft zu informieren. Informationen über die Sicherheit bei Waldarbeiten fanden Interessenten ebenso wie Ausstellungen über Biodiversivität, Trauerwald und Maschinenvorführungen. Auch für die Kinder gab es allerlei spannende Unterhaltung, wie zum Beispiel Eselreiten oder Klettern im Baum. Zudem stellte sich die Waldarbeitsschule mit ihrem facettenreichen Angebot vor. Von der Wildtierauffauffangstation bis zu Ausbildungs- und Weiterbildungsprogrammen reicht das Spektrum.