Starke Bank könnte wichtig sein

Eppelborn · Vor dem ersten Heimspiel des Jahres in der Oberliga ist HFI-Trainer Steffen Ecker entspannt. Er geht von einem engen Titelrennen aus. Der Illtaler Start ins neue Jahr ist schon mal gelungen, das harte und intensive Training zahlt sich aus.

 Steffen Ecker, Trainer des Oberligisten Handballfreunde Illtal, ist zufrieden damit, wie sein Team nach der Winterpause aus den Startlöchern gekommen ist. Foto: Horst Klos

Steffen Ecker, Trainer des Oberligisten Handballfreunde Illtal, ist zufrieden damit, wie sein Team nach der Winterpause aus den Startlöchern gekommen ist. Foto: Horst Klos

Foto: Horst Klos

Das Handballfieber grassiert in Deutschland. Und auch im Illtal steigt die Temperatur. An diesem Sonntag um 18 Uhr empfangen die Handballfreunde Illtal in der Eppelborner Hellberghalle den TV Mülheim zum Oberliga-Duell. Etwa zeitgleich findet im polnischen Krakau das EM-Finale statt. Das Spiel um Platz drei ist dann schon gelaufen. Die deutschen Handballer haben gezeigt, wie wichtig es zunehmend wird, nicht nur sieben Stammspieler zu haben. "Es zeichnet auch uns aus, dass wir in der Breite stark besetzt sind", urteilt HFI-Trainer Steffen Ecker über seine Mannschaft. Die starke Bank werde nun insbesondere in der zweiten Saisonhälfte über Wohl und Weh entscheiden.

Früher Vorbereitungsstart

Die HFI starteten am vergangenen Sonntag als Tabellenzweiter in die Rückrunde und konnten diesen Rang mit einem Sieg bei der HSG Rhein-Nahe Bingen (25:21) zementieren. Auch ohne die Leistungsträger Christoph Holz, der noch vier Spiele gesperrt ist, und Philipp Daume (Knieverletzung im Pokal, fällt noch zwei Wochen aus) konnten die Zebras überzeugen. Ecker führt das auch auf die Vorbereitungsphase zurück, die gleich in der ersten Januarwoche begann.

Die Spieler seien ohne Weihnachtsspeck aus der Pause gekommen, man habe gleich "sehr hart und intensiv trainiert". Im Ausdauer- und Kraftbereich wurde tagelang "richtig Gas gegeben". Auch das Halbfinalturnier im Saarlandpokal am 10. Januar sah Ecker als "willkommenes Belastungs-Element" der Vorbereitung, obgleich die "Trainingssteuerung bewusst nicht auf das Turnier hin ausgerichtet wurde". Die HFI schlugen in heimischer Halle alle Gegner (TV Niederwürzbach , TuS Brotdorf II, HSG Völklingen ) und zogen ungefährdet ins Pokalfinal-Turnier an Ostern ein.

Dem ersten Heimspiel des Jahres sieht Ecker mit ähnlichen Gefühlen wie der gesamten Rückrunde entgegen. "Wir sind selbstbewusst. Wir haben den Ehrgeiz, jedes Spiel zu gewinnen", erklärt Ecker.

Gegen Mülheim habe seine Mannschaft zudem "etwas gutzumachen. Und es wäre ein Big-Point in der Tabellenspitze". Das Hinspiel ging mit 27:24 an den jetzt Tabellenfünften, der in der Hinrunde - wie die HFI - nur acht Punkte verloren hat. Im Januar haben die Moselaner nun aber bereits Federn gelassen und ihre beiden Spiele (26:27 gegen Saulheim, 30:35 gegen Dansenberg) verloren. Damit hat sich der TVM auch aus der Spitzengruppe der Liga verabschiedet.

In der Jäger-Rolle wohlfühlen

Neben den HFI (26:8 Punkte) und Spitzenreiter SF Budenheim (28:4) kommen noch der TuS Dansenberg und die VTV Mundenheim (beide 25:7) als Meister in Frage. Ecker geht davon aus, dass "dieser Vierkampf eng bleibt." Seine Mannschaft fühle sich in der Jäger-Rolle derzeit sehr wohl. Er scheut auch nicht vor einer Kampfansage an die Konkurrenten zurück. "Aber wir haben nicht das Ziel, Meister zu werden. Wir haben das Ziel und den Ehrgeiz, uns unter Beweis zu stellen und die Spiele zu gewinnen."

Dansenberg dagegen hat die Meisterschaft fest im Visier und in der Winterpause einmal mehr tief ins Portemonnaie gegriffen, um mit Bostjan Hribar (38 Jahre) einen ehemaligen slowenischen Nationalspieler zu verpflichten. Die HFI setzen auf den eigenen Nachwuchs. Moritz Dörr etwa (Jahrgang 1996) hat sich zuletzt im Pokal empfohlen. Ecker: "Er hat überragend gespielt." An diesem Wochenende wird er bei der Verbandsliga-Mannschaft im Titelkampf allerdings mehr gebraucht als gegen Mülheim.

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