Spieletag in Eppelborn Im Big Eppel gab es nur Gewinner

Eppelborn · Tendenz steigend: Immer mehr Menschen begeistern sich für Brettspiele.

 Mächtig was los war bei der Veranstaltung „Eppelborn spielt“.

Mächtig was los war bei der Veranstaltung „Eppelborn spielt“.

Foto: Merkel Carolin/Carolin Merkel

Vergnügt sitzen Heike Gläser und ihr sieben Jahre alter Sohn Jakob an einem der vielen bereits belegten Tische im Big Eppel. Vor sich haben sie das Kinderspiel des Jahres 2015 „Go Gecko Go“ ausgebreitet, noch ist nicht entschieden, wer am Ende die Nase vorn haben wird. Zwei Spiele haben die beiden schon ausprobiert, weitere stehen auf der Liste. Ausgesucht, betont Mama Heike, wurden die abwechselnd. Und beide haben sichtlich Spaß mit dem kurzweiligen Spiel.

„Wir spielen oft und viel. Als Kind habe ich selbst gar nicht so viel gespielt, mein Mann hat mich darauf gebracht“, erzählt Gläser. Weit mehr als 100 Brettspiele hat die Familie zu Hause in Dörsdorf, im Freundeskreis mag Heike Gläser beim Spieleabend eher die ruhigeren Varianten ohne Zeitdruck. „Spielen ist für Kinder einfach ideal. Sie können ständig was lernen, Farben, Formen, Tiere, aber auch, wie man zusammenarbeitet“, erzählt sie. Das Mama-Sohn Gespann ist zum ersten Mal in Eppelborn zu Gast. „Wir waren schon auf der riesigen Spielemesse in Essen. Das ist natürlich toll. Aber, hier vor der Haustür, bietet sich die Veranstaltung in Eppelborn wirklich an und es ist so richtig gemütlich hier“, schwärmt Gläser.

Ebenfalls zum ersten Mal in Eppelborn zu Gast ist Sabrina Gebhardt aus Saarbrücken. Sie hat es im Freundeskreis nicht ganz so einfach, Spielpartner zu finden, allenfalls die Nichten setzen sich mit ihr zum Brettspiel zusammen. Umso erfreuter, erzählt sie, war sie, als sie im Internet von dem Spieletag in Eppelborn erfahren hat.

Auf ihrer Liste ganz oben zum Ausprobieren war das Spiel „Everdell“. Noch gibt es nur die englische Originalversion, doch zusammen mit Simon Schmidt vom ausrichtenden Verein Spielelagune waren weder Sprache noch Regeln ein Problem. Schmidt freut sich immer, wenn er als „Spielerklärer“ aktiv werden kann. Zu der Runde gesellte sich am Samstagnachmittag auch Stefan Jung aus Eppelborn. Er ist regelmäßiger Gast im Big Eppel und mag Brettspiele einfach gerne. Seit vielen Jahren passionierter Brettspieler ist auch Udo Möller, der Vorsitzende der Spielelagune Saar. Seine Leidenschaft, erklärt er, teilt er mit 150 Mitgliedern. „Im vergangenen Jahr konnten wir gleich 20 neue Mitglieder begrüßen, die Tendenz ist steigend“, freut er sich.

Spieltreffen haben sich inzwischen auch schon in allen Ecken des Saarlandes etabliert, sagt er. Werbung für die Spieleabende machte er auch bei der Veranstaltung bei den zahlreichen Besuchern, das schlechte Wetter am Sonntag sorgte für einen großen Andrang. Ein Spiel mit einem überaus aktuellen Thema hatte sich der 17 Jahre alte Eric aus Wiebelskirchen ausgesucht. Zusammen mit seinen Brüdern Lars und Sven und Mama Sandra Bachinger war er nach Eppelborn gekommen, um „Terraforming Mars“ auszuprobieren. Bei dem sehr komplexen Spiel soll der Mars bewohnbar gemacht werden, dazu gilt es, die richtige Strategie zu entwickeln. „Das ist ein klassisches Spiel, bei dem jeder für sich spielt.

Im Trend liegen aber nach wie vor Escape-Spiele, bei dem alle das gleiche Ziel haben“, erzählt Möller. Sie konnte man am Wochenende ebenso ausprobieren wie das Spiel des Jahres „Just One“, bei dem vor allem Wortgewandtheit und Kommunikation gefragt sind. Ob eher ruhig und strategisch oder emotional und rasant – bei der riesigen Spieleauswahl und den vielen fachkundigen Spieleerklärern gab es am Ende nur Gewinner im Big Eppel.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort