Fußball Seit sechs Spielen sieglos

Wiesbach · Fußball-Oberligist Hertha Wiesbach verliert sein Heimspiel gegen den SC Idar-Oberstein mit 0:2.

Kalt, nass, ungemütlich. Der wolkenverhangene Himmel über dem Stadion am Wallenborn gab die Stimmung beim FC Hertha Wiesbach am Samstagnachmittag adäquat wieder. Der Fußball-Oberligist verlor sein Heimspiel gegen den SC Idar-Oberstein mit 0:2 (0:0) und wartet seit nunmehr sechs Spielen auf einen Sieg. In der Tabelle sind die Gelb-Schwarzen von Platz drei auf Rang neun abgerutscht. Bei zwölf Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone sind keine Schreckensszenarien angebracht. „Ich hoffe trotzdem, dass jetzt jeder Bescheid weiß“, knurrte Hertha-Trainer Michael Petry nach der Partie.

Er kritisierte erneut das Defensivverhalten seiner Mannschaft: „Nach der Niederlage gegen Engers habe ich gesagt, das Verhalten war C-Jugendreif. Der Superlativ wären wohl die Bambinis“, meinte der Trainer. Wiesbach war in der zweiten Halbzeit durch zwei Standardsituationen auf die Verliererstraße geraten. Nach einem Freistoß in der 54. Minute gewann Idar-Obersteins Christian Henn zuerst ein Kopfballduell und stocherte den Ball dann aus dem Getümmel ins Tor. Zehn Minuten später bekamen die Gäste einen Eckball. Hertha-Torwart Julian Wamsbach kam nicht raus, weil er sich auf seine Vorderleute verließ. Die ließen den Ball aber passieren. Und Christoph Schunck durfte den Ball aus zwei Metern Torentfernung ungehindert über die Torlinie drücken. Bitter: Dass Schunck überhaupt noch auf dem Feld stand, lag an einer Fehleinschätzung von Schiedsrichter Benedikt Seyler. In der 15. Minute spielte Wiesbach einen langen Ball über die Abwehr der Gäste. Hertha-Stürmer Björn Recktenwald war im Laufduell deutlich schneller als Schunck. Der war letzter Mann und rang Recktenwald 25 Meter vor dem Tor nieder. Eine Notbremse. „Der Gegenspieler bekommt den Gang nicht rein und zieht mich dann runter. Das war eine klare Rote Karte“, sagte Recktenwald. Auch Gästetrainer Murat Yasar schien von der Unschuld seines Spielers nicht überzeugt. „Der Schiedsrichter hat es nicht gepfiffen“, meinte Yasar lapidar. „Wir hatten es in der eigenen Hand. Da müssen wir uns jetzt nicht über den Schiri aufregen“, meinte hingegen Petry.

Seine Mannschaft hatte die erste Halbzeit dominiert. In der 8. Minute traf Recktenwald die Latte. Patrick Ackermann scheiterte mit einem Kopfball (18.), Sebastian Lück und Tobias Zöllner am starken Gäste-Torwart Christopher Bleimehl (42./44.). In der zweiten Halbzeit verpassten Andrej Ogorodnik (65.) und Ackermann (71.) den Anschlusstreffer. Spätestens als Ogorodnik in der 83. Minute mit der Gelb-Roten Karte vom Platz gestellt wurde, war die Partie aber entschieden. In der Nachspielzeit flog auch Idar-Obersteins Michael Komarow nach einem groben Foulspiel gegen Sebastian Lück mit der Roten Karte vom Platz. „Es war über weite Strecken ein Spiel auf ein Tor. Aber es ist bei uns jede Woche das gleiche. Zwei Standards, zwei Gegentore. Aber wir lernen offenbar nicht daraus. Wir müssen jetzt unbedingt wieder richtig Gas geben“, forderte Recktenwald.

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