Sauna wird zum Jugendzentrum

Eppelborn · Nach langer Standort-Debatte gibt es grünes Licht für ein neues Juz im Saunabereich des alten Hellbergbades in Eppelborn. Nun geht es an die Finanzierung der Umbaumaßnahmen.

. Erneut war das Jugendzentrum am Donnerstagabend Thema im Eppelborner Ortsrat. Nach monatelangen Diskussionen um den Standort hatte sich der Gemeinderat für die Lösung in der ehemaligen Sauna im Hellbergbad ausgesprochen. Nun ging es im Ortsrat darum, die Umbaumaßnahme auf den Weg zu bringen.

Zur Debatte stand die vorgelegte Kostenermittlung. Der Umbau ist demnach mit 89 500 Euro veranschlagt, dazu kommt eine Ersatzbeschaffung für die Unterbringung von Geräten des Hausmeisters von rund 4000 Euro, wie Ortsvorsteher Berthold Schmitt erläuterte. "Der Standort ist festgelegt, es kann jetzt gebaut werden", lautete seine frohe Botschaft. Für Hans Nicolay, CDU, stellt sich die Frage, wie viele Besucher das neue Juz verträgt, "denn nach der Schließung von Bubach werden diese Jugendlichen auch nach Eppelborn kommen", sagte er. Laut Brandschutzgutachten, erläuterte Schmitt, fasse der 93 Quadratmeter große Raum 186 Personen. Auch Karl-Heinz Schmitt, SPD, sprach sich im Namen seiner Fraktion erneut für den Bau des Juz in der gemeindeeigenen Immobilie aus. Für Johannes Schäfer, CDU, hat das Ganze einen seltsamen Beigeschmack: "Ursprünglich wurde in einem Kostenvoranschlag von 65 000 Euro gesprochen, jetzt liegen wir rund 30 Prozent darüber. Ist hier der Standort schöngerechnet worden?", stellte er in den Raum. Dennoch begrüßte auch er, nach der langen Wartezeit, dass die Maßnahme nun ausgeführt werden soll.

"Alle Vorbedingungen scheinen erfüllt, jetzt müssen die finanziellen Mittel im Nachtragshaushalt bereitgestellt werden", sagte Bertold Schmitt, der einen einstimmigen Beschluss für den Bau des Juz an die Verwaltung melden konnte.

Einstimmig für die Erweiterung des Projektes "Wohnen im alten Kino" sprachen sich alle Ortsratsmitglieder aus. Mit dem Seniorenhaus, das 86 Plätze bietet, und dem betreuten Wohnen sei man in Eppelborn gut aufgestellt. "Umso erfreulicher, dass der Träger, die Gesellschaft für ambulante und stationäre Altenhilfe (GFA mbH) mit einem Erweiterungsbau nun 15 Plätze für die Tagespflege schaffen wird", sagte Schmitt. In den Querbau auf dem Gelände, das bereits dem Träger gehört, werden neben der Tagespflege elf weitere Wohnungen im betreuten Wohnen entstehen.

Der Antrag der CDU-Fraktion im Ortsrat zur Barrierefreiheit des Eppelborner Bahnhofs kam einen Tag zu spät. Denn just am Mittwochabend informierten Vertreter der Deutschen Bahn (DB) über die geplanten Investitionen am Eppelborner Bahnhof. Dort sollen zwei Aufzüge gebaut werden. "Das verdanken wir dem neuen, Millionen schweren Programm vom Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt. Bisher hat man uns immer gesagt, ein barrierefreier Ausbau bei weniger als 1000 Fahrgästen täglich sei nicht finanzierbar. Jetzt macht es das Programm möglich", freute sich Ortsvorsteher Schmitt.

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