Saarwein statt Fassanstich

Humes · Das Backowefeschd ist das einzig übriggebliebene Fest in Humes. In diesem Jahr fand es zum 36. Mal statt. Passend zum Motto „Gesang trifft Wein“ gab es keinen Fassanstich, sondern es wurde mit einem Saarwein angestoßen.

 Zur Eröffnung des Humeser Backowefeschds gab es Wein und ofenfrischen Flammkuchen. Foto: Merkel

Zur Eröffnung des Humeser Backowefeschds gab es Wein und ofenfrischen Flammkuchen. Foto: Merkel

Foto: Merkel

. "Es wird immer schwieriger. Wir haben mittlerweile noch 48 Mitglieder, ich bin der Jüngste. Das Fest bedeutet für mich einen Vier-Tage-Fulltime-Job", erzählte Klaus Werner Egler, Vorsitzender des Gesangverein Humes , vor der offiziellen Eröffnung des 36. Humeser Backowefeschds am Samstag.

Seit 1998 ist Egler Vorsitzender, "und so lange es mir und meinen eifrigen Mitstreitern noch Spaß macht, werden wir das Fest fortführen", versprach er den Eröffnungsgästen. Allen voran Ortsvorsteher Edgar Kuhn, der, vergangene Woche erneut in das Amt des Ortsvorstehers gewählt, traditionell zu Beginn einer neuen Amtszeit die Schirmherrschaft über das einzig übriggebliebene Fest in Humes innehatte. "Ich weiß, es sind immer die selben, die helfen. Doch der Verein, aber auch die Humeser Dorfgemeinschaft braucht dieses Fest, und ich wünsche mir, dass ihr es noch viele Jahre schafft, diese Tradition fortzuführen", sagte Kuhn. Ihm blieb der momentan allgegenwärtige Fassanstich auf den zahlreich stattfindenden Dorffesten erspart, abweichend von der Tradition, wurde in diesem Jahr in Humes mit einem edlen Tröpfchen Saarwein angestoßen. "Das passt einfach viel besser zu unserem Motto ‚Gesang trifft Wein', das wir uns vor etlichen Jahren gegeben haben", betonte Egler. Zum Weißwein reichten die eifrigen Helferinnen des Gesangvereins Häppchen aus selbst gebackenem Brot und Kräuterquark. Denn auch das Brot, das dem Fest den Namen gab, hat eine lange Tradition. Seit mehr als 30 Jahren ist Sänger Reimund Bost für die Kornbrote, die knusprig gebacken und lecker duftend auf die zahlreichen Besucher am Sonntag warteten, verantwortlich. Der Gewinn aus dem Verkauf der Brote sowie aus dem Verkauf aller übrigen Speisen und Getränke kann der Gesangverein Humes gut gebrauchen. Doch denken Egler und sein Team nicht nur an das Vereinsleben, sondern haben vor drei Jahren eine weitere Tradition aus der Taufe gehoben.

Zehn Prozent des Gewinns gehen an einen guten Zweck direkt in der Großgemeinde. Nachdem vor zwei Jahren einem schwerkranken Kind aus Polen geholfen wurde und im vergangenen Jahr die First Responder eine finanzielle Unterstützung bekamen, darf sich schon bald die Eppelborner Tafelrunde, die in der gesamten Großgemeinde unterwegs ist, über einen hoffentlich stattlichen Betrag freuen.

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