Rauchgas vergiftet zwei Frauen schwer

Dirmingen · Am frühen Samstag wurde die Feuerwehr zu einem Brand in den Dirminger Wald gerufen. Die Lebensretter löschten das Feuer schnell, vier Bewohner kamen mit teils schweren Rauchvergiftungen ins Krankenhaus.

 Die Feuerwehr war auch mit der Drehleiter zu dem brennenden Haus im Dirminger Wald ausgerückt. Da das Gebäude abgelegen steht, pumpte die Wehr das Löschwasser aus dem Teich des Anwesens. Foto: Frank Recktenwald/Feuerwehr Eppelborn

Die Feuerwehr war auch mit der Drehleiter zu dem brennenden Haus im Dirminger Wald ausgerückt. Da das Gebäude abgelegen steht, pumpte die Wehr das Löschwasser aus dem Teich des Anwesens. Foto: Frank Recktenwald/Feuerwehr Eppelborn

Foto: Frank Recktenwald/Feuerwehr Eppelborn

Dramatische Szenen haben sich am frühen Samstagmorgen im Odenborner Forst abgespielt. Wie die Feuerwehr mitteilt, war es im Erdgeschoss des abseits im Wald gelegenen Wohnhauses zu einem Brand gekommen. Einer der Bewohner bemerkte das Feuer. Der Mann rief seinen Bruder und dessen Freundin im Dachgeschoss. Gemeinsam gelang es ihnen noch, die Mutter (66) und Großmutter (93) aus der völlig verqualmten Wohnung ins Freie zu retten und die Feuerwehr zu alarmieren. Eigene Löschversuche mit einem Feuerlöscher blieben erfolglos.

"Brand mit Menschenrettung" stand auf den Funkmeldeempfängern der Feuerwehrleute aus Dirmingen , Eppelborn und Bubach-Calmesweiler bei der Alarmierung gegen 3.30 Uhr. Beim Eintreffen an der nur über eine schmale Zufahrtsstraße erreichbaren Einsatzstelle drang dichter Brandrauch aus den Fenstern des Gebäudes. Menschen wurden zu diesem Zeitpunkt keine mehr in den Gebäude vermisst.

Rettungssanitäter der Feuerwehr und eine Rettungswagenbesatzung übernahmen die Erstversorgung und Betreuung der beiden bewusstlosen Frauen, die von den Brüdern zusammen mit der Polizei auf die Terrasse gebracht worden waren. Gleichzeitig drang ein Angriffstrupp unter Atemschutz in das Gebäude vor. Da die Fenster dem Feuer stand gehalten hatten und das Feuer dadurch nur wenig Sauerstoff bekam, waren die vergleichsweise kleinen Flammen schnell gelöscht. Mit Überdrucklüftern wurde das Gebäude belüftet und die Einsatzstelle mehrfach mit der Wärmebildkamera kontrolliert, um versteckte Glutnester zu finden. Zum Teil musste dazu auch die Deckenverkleidung in der Küche entfernt werden. Zur Löschwasserversorgung konnte an der abgelegenen Einsatzstelle nicht auf Hydranten zurückgegriffen werden. Wasser wurde deshalb aus einem Teich direkt vor dem Anwesen gepumpt. Die beiden Frauen erlitten schwerste Rauchvergiftungen und mussten in Krankenhäuser gebracht werden. Für sie bestand zunächst Lebensgefahr, am Sonntagabend hieß es, ihr Zustand habe sich stabilisiert. Die beiden Männer erlitten durch die Rettungsversuche eine leichte Rauchvergiftung und kamen zur weiteren Behandlung ebenfalls in Krankenhäuser .

Für einen Hund der Familie kam jede Hilfe zu spät. Er konnte nur noch tot aus den verqualmten Räumen geborgen werden. Insgesamt waren rund 80 Einsatzkräfte der Feuerwehr, drei Rettungswagen, die Drehleitern aus Illingen und Lebach, der Gerätewagen Atemschutz aus Wiebelskirchen, der Einsatzleitwagen der Gemeinde Marpingen, drei Rettungswagen und ein Notarzt im Einsatz. Die Brandursache ist noch unklar. Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen. Das Wohnhaus ist durch den Brand und den Brandrauch im Moment nicht bewohnbar.

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