Puppen-Vielfalt lockt mehr Besucher an

Eppelborn · Mit einem satten Zuschauerplus gegenüber dem Vorjahr ist die 27. Auflage der Eppelborner Figurentheatertage zu Ende gegangen. Laut Eppelborns Kulturamtsleiter Aloysius Scholtes zählte der Veranstalter 450 Zuschauer mehr.

 Mit dem Stück „Münchhausen – der wahre Fall“, gespielt von Christoph Frank von der Zauberbühne Rottweil, ging das Festival zu Ende. Foto: Carolin Merkel

Mit dem Stück „Münchhausen – der wahre Fall“, gespielt von Christoph Frank von der Zauberbühne Rottweil, ging das Festival zu Ende. Foto: Carolin Merkel

Foto: Carolin Merkel

. Mit einem Dank an die treuen Sponsoren , aber vor allem auch an die vielen Hausmeister an den Spielstätten in der Gemeinde ging für Eppelborns Kulturamtsleiter Aloysius Scholtes die 27. Auflage der Eppelborner Figurentheatertage am Freitagabend zu Ende. Zu Recht kann der "Macher der Figurentheatertage", der seit Anfang an dabei ist und seit der 15. Auflage an der Spitze steht, stolz auf die Bilanz des Festivals Nummer 27 sein. Waren im vergangenen Jahr 1900 zahlende Zuschauer gezählt worden, so durfte sich Scholtes trotz einer Veranstaltung weniger über ein sattes Zuschauerplus freuen. "Wir haben es geschafft, 450 Zuschauer mehr zu unserem Festival zu locken, haben also bei 2350 Menschen den Geschmack am Puppentheater geweckt", erklärte er. Vor allem die Aufführungen für die Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter sind fast immer ausverkauft, nicht zuletzt liegt das, wie er berichtet, an den moderaten Eintrittspreisen. "Die können wir durch unsere Sponsoren auch für die Erwachsenenstücke anbieten, vielleicht kommt daher auch das mehr an Gästen", sagte er.

Mit verantwortlich für den Erfolg des Festivals ist sicherlich die unglaublichen Vielfalt, die von den Puppenspielern aus ganz Deutschland nach Eppelborn gebracht wird. Da gibt es klassische Handpuppen aber auch große Figuren, mal bleiben die Spieler im Dunkeln, mal treten sie, wie etwa bei "Münchhausen - der wahre Fall", dem letzten Stück des Festivals, in Erscheinung. Allesamt sorgten die bereits in Eppelborn bekannten, aber auch neuen Theaterbühnen für viele tolle Theatererlebnisse bei Groß und Klein. Schon das Eröffnungsstück, "Linie 1" vom Kobald Figurentheater Lübeck (wir berichteten), hat es Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset angetan. "Das war ein absolut rasantes Stück, unglaublich, was da drei Puppenspieler alles auf die Bühne gezaubert haben. Es war, als würde man lauter Berliner Originalen begegnen", schwärmte sie.

Als ausgemachte Anhängerin des Figurentheaters ließ sie es sich daher auch nicht nehmen, das Finale am Freitag mit rund 100 weiteren Zuschauern mitzuerleben. Und auch hier war sie begeistert von der Spielfreude, aber auch der ganz besonderen Geschichte, die dank der Puppen auf der Bühne des Big Eppel erzählt wurde. Christoph Franks Lust an der Geschichte des Lügenbarons Münchhausen war absolut ansteckend. Eingebettet in einen Museumsbesuch nahm er seine Zuschauer mit in eine Gerichtsverhandlung, ließ die aufregendsten Geschichten, wie etwa den Flug auf der Kanonenkugel und die unglaubliche Rettung aus dem Sumpf lebendig werden. Schließlich streckte er als Richter am Ende die Waffen, es wird wohl nie geklärt, ob es sich bei den abstrusen Storys nicht vielleicht doch um die Wahrheit handelt.

Wahr werden könnte der Traum von den 30. Figurentheatertagen, wie Müller-Closset sagte. "Ich könnte mir da schon vorstellen, dass wir das ganze Jahr über Figurentheater anbieten, dazu natürlich unsere Festivalwoche", sagte sei. Das nächste Jahr, so Scholtes, sei Dank der Sponsoren , aber auch der zahlreichen Nachfragen von Theaterbühnen bereits gesichert..

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