Ortsvorsteher bestellt passendes Wetter

Bubach-Calmesweiler · Seit Jahren hält ein Stamm von vier Vereinen dem Bubach-Calmesweiler Gaumen- und Gurgelfest die Treue.

 Während sich Jörg Dresen um das Fass kümmert, wirkt Werner Michel überaus entspannt. Foto: Carolin Merkel

Während sich Jörg Dresen um das Fass kümmert, wirkt Werner Michel überaus entspannt. Foto: Carolin Merkel

Foto: Carolin Merkel

"Wir haben in diesem Jahr keine Kosten und Mühen gescheut und endlich auch mal wieder das passende Wetter bestellt", scherzte Werner Michel, Ortsvorsteher des Eppelborner Gemeindebezirks Bubach-Calmesweiler, am Samstagabend auf dem Dorfplatz. Dorthin hatte er mit seinen Ortsratskollegen und dem Vereinsring zum traditionellen Fassanstich des Gaumen- und Gurgelfestes eingeladen. Seit 1985, sagte er, feiere der Vereinsring dieses Fest. "Oft werde ich angesprochen, ob wir nicht endlich mal einen anderen Namen wählen könnten, es gehe hier wohl hauptsächlich ums Essen und Trinken", sagte Michel. Doch damit, betonte er, sei der Namen doch überaus gut gewählt, schließlich halte das Leib und Seele zusammen, einen anderen Namen wolle man nicht.

Also ging am Wochenende das Gaumen- und Gurgelfest, das allerlei gegen den Hunger und Durst parat hatte, in die inzwischen 32. Auflage. Damals wie heute, sagte Michel, seien es die Vereine, die diese Veranstaltung tragen. "Allerdings haben sich viele der Vereine längst aufgelöst, andere haben nicht mehr genügend Personal, um aktiv teilzunehmen", sagte er. Der Stamm der vier Vereine, erklärte Michel, halte dem Fest seit Jahren die Treue. Mit gleich vier Angeboten war in diesem Jahr der Martini Club vertreten.

Hier gab es neben Schnitzel und Schwenker auch kühles Bier und leckere Cocktails. Für ein bisschen Urlaubsstimmung sorgten die Turnerfrauen, die neben kühlem Pils auch Aperol Sprizz, Hugo und weitere prickelnde Getränke parat hielten. "Bei uns im Verein hilft jeder mit, die einen kochen, die anderen machen Dienst am Stand. Es wird zwar langsam eng, aber noch schaffen wir das alles", erklärte Marliese Schuh, Vorsitzende der Turnerfrauen. Auch wenn inzwischen die jüngsten Mitglieder um die 50 Jahre alt seien, könne der Verein noch am Gaumen- und Gurgelfest teilnehmen. Trotz des 100-jährigen Bestehens in diesem Jahr nahm am Wochenende auch der Turnverein teil, was Werner Michel ganz besonders lobenswert fand.

Der vierte Verein im Bunde der Akteure sind die Staawische 04, der Vereinsring organisiert zudem seit Jahren für die Kinder eine Hüpfburg und sorgt so für den kurzweiligen Aufenthalt des Bubacher Nachwuchses. "Diese Feste sind einfach sehr wichtig für die Dorfgemeinschaft und ich bin froh, dass wir weiterhin zwei spannende Tage anbieten können", erklärte Michel.

Denn während der Samstag eher im Zeichen der Gemütlichkeit stand, gab es am Sonntag ein Fun-Turnier im Bumper-Ball, das bei der Hitze vor allem viel Spaß garantierte. Für den Fassanstich am Samstag sorgte übrigens nicht Michel selbst: "Ich bin mittlerweile im Rentenalter und soll ja nichts mehr schaffen". Daher ließ er seinem neuen Stellvertreter Jörg Dresen den Vortritt. Und der schaffte mit einem Schlag, dass das erste kühle Pils vom Fass lief.

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