Unwetterschäden Eppelborn investiert viel Geld

Eppelborn · Die Verbesserung des Kanalnetztes zur Unwettervorsorge kostet die Gemeinde einiges. Allein 120 000 Euro fließen in die Kanalinspektion.

 Neue Kanäle gibt es unter anderem in der Urexweilerstraße. Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset beim Termin vor Ort.

Neue Kanäle gibt es unter anderem in der Urexweilerstraße. Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset beim Termin vor Ort.

Foto: Gemeinde Eppelborn/Michael Schorr

Der Abwasserzweckverband Eppelborn (AWZE) hat im vergangenen Jahr rund 1,3 Millionen Euro in die Unterhaltung und Erneuerung seines Kanalnetzes investiert. Größtes Projekt war die Erneuerung des Kanals in der Ortsdurchfahrt im Zentrum von Dirmingen.

Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem LfS und der Gemeinde durchgeführt. Hierdurch ergaben sich Synergieeffekte beim Straßenbau, die zu Kosteneinsparungen führten. Der Kostenanteil des AWZE betrug rund 420 000 Euro. Trotz der schwierigen Verkehrssituation konnte die Baumaßnahme fristgerecht und ohne nennenswerte Mehrkosten abgeschlossen werden.

Eine weitere wichtige Maßnahme war die Erneuerung des Einlaufbauwerks in der der Urexweilerstraße. Die Maßnahme ist fast abgeschlossen. Das alte Einlaufbauwerk war beim Starkregenereignis im Sommer 2016 komplett zerstört worden. Vorausgegangen war auch die Erneuerung der Wasserführung des Bauernhumes-Baches vom Regenrückhaltebecken am Belkertstation bis zur Urexweilerstraße durch die Gemeinde. Der AWZE hofft mit dieser Maßnahme zukünftig das Ausmaß und die Häufigkeit von Hochwasserschäden im Bereich der Urexweilerstraße zu reduzieren. Das neue Einlaufbauwerk kostete rund 180 000 Euro, wie es in der Pressemitteilung weiter heißt.

Daneben hat der AWZE insgesamt neun weitere kleinere Einlaufbauwerke erneuert beziehungsweise instandgesetzt. Die Schadensanalyse aufgrund des Starkregenereignisses 2016 zeigte, dass die alten Einläufe bei dem Unwetter bereits nach kurzer Belastungszeit versagten, entweder weil die Rechen verstopften oder komplett weggerissen wurden und der Kanal dadurch ebenfalls verstopfte. Beginnend in Dirmingen hat der AWZE nur noch mehrdimensionale Rechenkonstruktionen eingesetzt. Die massive Stahlkonstruktion und die vergrößerte Oberfläche sollen zukünftig verhindern, dass die Regenwassereinläufe im Außenbereich bei einem Unwetter frühzeitig verstopfen.

Bisher wurden für diese Maßnahmen rund 60 000 Euro verausgabt. Darüber hinaus hat der AWZE die Wartungsinterwalle für strategisch wichtige Bauwerke vorsorglich verkürzt. Durch dieses Maßnahmenbündel erhofft der AWZE in seinem Zuständigkeitsbereich die Betriebssicherheit seines Kanalnetzes bei zukünftigen Unwettern weiter zu stärken.

Im Jahr 2015 hat der AWZE in den Ortsteilen Eppelborn, Hierscheid und Humes mit der Revision seines Kanalnetzes begonnen. Seit Herbst letzten Jahres führt der AWZE auch im Ortsteil Dirmingen eine Wiederholungsinspektion des Kanalnetzes durch. Hierbei werden die Kanäle gespült und mit einem Kameraroboter auf Schäden untersucht. Aus den Untersuchungsergebnissen werden dann Sanierungsprogramme für die kommenden Jahre aufgestellt. Die Kanalinspektion kostet rund 120 000 Euro und leistet damit einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige und in die Zukunft gerichtete Bewirtschaftung des Kanalnetzes.

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