Geimeinderat Nachhaltige Pläne für Eppelborns Ortszentrum

Eppelborn · Das städtebauliche Konzept für das Ortszentrum Eppelborn stand am Donnerstagabend neben den Haushaltsberatungen (wir berichteten) in der Gemeinderatssitzung zur Beratung an. Gut eine Stunde nahmen sich die Ratsmitglieder Zeit, um sich zunächst informieren zu lassen, später um dann ausgiebig zu diskutieren. Dann nahm Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset, SPD, den Punkt vor einer eventuellen Entscheidung für eine der beiden vorgestellten Varianten von der Tagesordnung. „Wir müssen für alle einen tragfähigen Kompromiss finden, kommen nur weiter, wenn wir alle an einem Strang ziehen“, erklärte sie.

Vorausgegangen war eine Diskussion um die von Städteplaner Jens Stahnke vorgestellten zwei Varianten. In vielen Bildern und kleinen Videos präsentierte er den Gemeinderatsmitgliedern, wie das Zentrum zukünftig aussehen könnte. Die Entscheidung, betonte er, werde das Ortsbild für die nächsten Generationen prägen, „eine nachhaltige Planung, die identitätsstiftend und zukunftsfähig ist“, sei gefordert. Nach seinen Ausführungen ergriff zunächst Christof Johänntgen, parteilos, das Wort. Er sprach sich klar für die Variante „1“ mit der kleinen Sichtachse aus. Das rief Eppelborns Ortsvorsteher Berthold Schmitt, CDU, auf den Plan. Er erklärte, dass sich im Ortsrat eine breite Mehrheit für die neue Variante „4“ mit der großen Sichtachse gefunden habe. Schmitt erinnerte daran, dass bereits bei einem Wettbewerb im Jahr 2011/12 der Beitrag mit der weiten Sichtachse zwischen Marktplatz und Big Eppel gewonnen habe.

Dieter Schmidt, Piraten und Grüne, sprach sich grundsätzlich ebenfalls für die Variante mit der großen Öffnung aus. Er warnte davor, sich durch eine Verkleinerung der Sichtachse an den kurzfristigen Investorenwünschen auszurichten. Andreas Feld, CDU, begann seine Ausführungen mit einem Ausschnitt aus dem Nachrichtenblatt von vor vier Jahren. Damals, so erläuterte er, habe die Bürgermeisterin bereits Pläne für das Gebiet versprochen. „Wir planen ein Gebiet, das uns nicht gehört mit Geld, das wir nicht haben“, sagte er. Er wünschte sich zunächst einmal Verträge mit den Eigentümern, danach Gespräche mit Investoren. Müller-Closset widersprach Feld, betonte, dass gerade in ihrer Amtszeit schon einiges passiert sei, sie allerdings zu optimistisch an die Verhandlungen herangegangen sei.

Ein bisschen Optimismus konnte die Verwaltungschefin aber doch im Rat verbreiten, als sie vom aktuellen Verhandlungsstand berichtete. „Es gibt einen Lichtblick am Horizont. Die Familie ist bereit, der Gemeinde das Gebäude zu geben, möchte, dass Bauernhaus und Scheune einer öffentlichen Nutzung zugeführt werden“, sagte sie. Die Eigentümer hätten sich, ebenso wie die Lenkungsgruppe im Übrigen für Variante „1“ ausgesprochen, fügte sie an. Müller-Closset möchte nun in einem ersten Schritt den Kaufvertrag abschließen, anschließend mit den Investoren ins Gespräch kommen, um dann über die entsprechende Variante abstimmen zu lassen. Bis dorthin, merkte Dieter Schmidt an, sei der gültige Bebauungsplan, den es für das Gebiet gibt, weiterhin in Kraft.

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