Big Eppel Musikalisches Denkmal für Jimi Hendrix

Eppelborn · Zum 75. Gefurtstag des Ausnahmemusikers interpretierte der Gitarrist Thomas Blug mit seiner Band die unvergesslichen Songs von Hendrix.

 Das Archivbild von 1970 zeigt den US-amerikanischen Rocksänger und Gitarristen Jimi Hendrix bei einem Auftritt.

Das Archivbild von 1970 zeigt den US-amerikanischen Rocksänger und Gitarristen Jimi Hendrix bei einem Auftritt.

Foto: dpa/Dieter Klar

Am 27. November wäre Jimi Hendrix 75 Jahre alt geworden. Der Musiker, der die Rolle der Gitarre in der Rockmusik wie kein anderer prägte und sogar Eric Clapton 1966 bei einem Konzert blamierte. „Ihr habt mir nicht gesagt, dass er so gut ist!“, soll Clapton nach dem gemeinsamen Auftritt gesagt haben. Als Jimi Hendrix mit 27 Jahren starb, hatte er mit seiner kurzen Karriere – nur vier Jahre sollte sein musikalisches Schaffen andauern – längst Musikgeschichte geschrieben. Die Musik des Gitarrengotts von der amerikanischen Westküste beeinflusst auch heute noch Musiker.

Das war Grund genug für den Saarbrücker Gitarristen Thomas Blug, Hendrix im Big Eppel in Eppelborn ein musikalisches Denkmal zu setzen. Blug gab zu Beginn seines Konzertes gleich Entwarnung. „Es gab nur einen Jimi Hendrix. Wir spielen seine Musik auf unsere Weise“, erklärte der preisgekrönte Gitarrist. Genau da lag die Besonderheit dieses Konzertes. Wo so mancher beim Klassiker „Purple Haze“ die gewohnte, pfeilschnelle Psychedelic Rock-Nummer erwartete, wandelte Blug den Song in eine Rockballade um. Das kam vor allem Sänger David Readman gelegen. Seine Stimme orientierte sich nicht an Hendrix, er schuf seine ganz eigenen Versionen der Hendrix-Klassiker.

Manches blieb aber auch wie gewohnt. Die Songs „Freedom“ und „Crosstown Traffic“ zum Beispiel: hier traf Blug, der selbst als internationaler Ausnahmegitarrist gilt, mit seiner Stratocaster genau den Ton, der Hendrix in den 1960ern zur Legende gemacht hatte. Bei dem gleichermaßen komplexen wie wunderschönen Stück „Little Wing“ durfte dann jeder mal ran: Bassist Raoul Walton zeigte dabei seine Fingerfertigkeit, als er sich zusammen mit Blug die Seele aus dem Leib spielte. Schlagzeuger Manni von Bohr – selbst Wegbestreiter von Hendrix-Cover-Legende Randy Hansen – legte gleich ein zehnminütiges Solo obendrauf und brachte die zahllosen Becken und Trommeln um sich herum zum Beben. Am Ende blieb die Magie eines Musikers, der viel zu früh gegangen war und noch heute seine Anhänger hat. „Ich habe Hendrix nie spielen sehen, weil ich zu jung bin. Aber ich denke, das Konzert heute hätte ihm auch gefallen“, fasste Peter Seidel aus St. Ingbert das Konzerterlebnis im Big Eppel zusammen.

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