Fotos könnten Aufschluss geben Bürger befürchten weitere Bomben in Eppelborn

Eppelborn · Ortsvorsteher: Gemeinde Eppelborn sollte Recherche in Auftrag geben.

 Eine 250 Kilogramm schwere amerikanische Fliegerbombe hatte man vor zwei Wochen an der Baustelle „Eppelborner Bahnhof“ gefunden. Am Sonntag voriger Woche ist sie entschärft und beseitigt worden. Foto: Feuerwehr Eppelborn

Eine 250 Kilogramm schwere amerikanische Fliegerbombe hatte man vor zwei Wochen an der Baustelle „Eppelborner Bahnhof“ gefunden. Am Sonntag voriger Woche ist sie entschärft und beseitigt worden. Foto: Feuerwehr Eppelborn

Foto: Feuerwehr Eppelborn

Seit dem Bombenfund an der Baustelle „Eppelborner Bahnhof“ haben mehrfach besorgte Bürgerinnen und Bürger Ortsvorsteher Berthold Schmitt gefragt, ob man mit noch mehr Bombenfunden auf dem Gebiet der Gemeinde rechnen müsse. Vor diesem Hintergrund, so teilt Schmitt mit, bitte er die Gemeindeverwaltung, abzuklären, ob bei staatlichen Stellen, Organisationen, Verbände und ähnliche Institutionen eventuell Informationen über mögliche weitere Fundstellen vorlägen.

Ein erster Schritt bei der Suche nach Bombenblindgänger sei die Auswertung von Aufklärungsfotos. „Nach jedem erfolgten Bombenangriff überflogen Aufklärungsflugzeuge das Zielgebiet der Bomber und machten Fotos, um die Wirkung des Angriffs auswerten zu können“, argumentiert Schmitt. Ebenso führten die Alliierten genau Buch über ihre Angriffspläne auf Ziele in Deutschland. Aus den Fotos und deren Abgleich mit den Daten der Angriffspläne könnten Spezialisten Hinweise auf mögliche Fundstellen von Bombenblindgängern ausmachen. Solche Fachkräfte könne aber, so Schmitt, eine einfache Gemeinde nicht vorhalten. Man sei hier auf externe Hinweise und Hilfe angewiesen.

Obgleich im letzten Kriegsjahr drei amerikanische Jagdbomber über dem Gebiet der heutigen Gemeinde Eppelborn abstürzten, führte Schmitt weiter aus, sei Eppelborn zum Glück nie einem Flächenbombardement ausgesetzt gewesen. Die Luftangriffe galten vorrangig der Eisenbahnlinie. Die Tiefflieger griffen Nachschubzüge als auch die Schienenverbindung selbst an, heißt es abschließend in der Pressemitteilung des Ortsvorstehers.

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