"Die Kinder sind ganz klar die Antreiber", verrät Ralf Stemmler aus Eppelborn , als er am Sonntagmorgen auf dem Marktplatz in Eppelborn auf sein Fahrrad steigt. Er ist bereits zum dritten Mal Teilnehmer bei der Illtal-Pedal, "und ich habe in den vergangenen beiden Wochen auch ein bisschen trainiert", sagt er. Auch Tanja Frede aus Eppelborn ist, wie sie sagt, lediglich eine Hobbyfahrerin. Diese Veranstaltung der Gemeinde Eppelborn in Zusammenarbeit mit dem Radfahrverein Schwalbe lässt sie sich mit ihrer Familie aber schon seit Jahren nicht entgehen. "Das ist hier wirklich alles toll organisiert. Es geht um das gemeinsame Fahrerlebnis, auf die Schwächeren wird Rücksicht genommen und die Polizisten schieben am Berg auch schon mal die Kinder an", erzählt sie von ihren Erfahrungen der vergangenen Jahre. Seit Ende der 1980er Jahre, erinnert sich Kulturamtsleiter Aloysius Scholtes, bietet die Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem Verein Schwalbe dieses Familien-Radfahrerlebnis an, immer stand dabei der Spaß im Mittelpunkt. Ging es früher von der Schwalbenhalle aus auf die Strecke, starten die Teilnehmer nun vom Eppelborner Marktplatz. Gut 50 Radfahrer, Kinder, Eltern und auch viele Großeltern, warten am Sonntagvormittag ungeduldig auf den Start. "Wir schreiben zwar keine Helme vor, doch wir weisen darauf hin und sind froh, dass praktisch alle einen tragen", betont Scholtes beim Blick über das Teilnehmerfeld. Das wird vom Geschäftsführer des Vereins, Hans Jürgen Alt, kurz vor 10 Uhr begrüßt. Gut 120 Mitglieder zählt der Verein, neben den Sparten Radtouristik und Kunstradfahren hat sich mittlerweile auch eine Abteilung Mountain-Bike etabliert. "Gerade dieses Angebot sichert neben dem Kunstradfahren unsere Jugendarbeit", sagt Alt.

Beigeordneter Berthold Schmitt ist erstaunt über die zahlreichen Teilnehmer, die trotz des trüben Wetters zur Illtal-Pedal gekommen sind. Er schickt die Radfahrer auf die 15 Kilometer lange Strecke, die vom Marktplatz aus über Calmesweiler und Macherbach über das Freizeitgelände Finkenrech schließlich wieder zurück nach Eppelborn führt. Dass alle dabei vor allem viel Spaß haben werden, dafür sorgen auch die Streckenposten des Vereins, die an gleich drei Stationen für Verpflegung sorgen und so auch ungeübten Radfahrern die Strecke erleichtern. Überholen, betont Scholtes, sei übrigens nicht erwünscht, auch zur Sicherheit der Teilnehmer. Ganz gespannt auf die ersten Erfahrungen ist Luise Klein, die erstmals mit Tochter Marie kräftig bei der Illtal-Pedal in die Pedale treten wird, und sich auf eine "tolle Familientour" freut.