Aktive Schüler Marpinger Schüler bepflanzen Eppelborner Wald

Eppelborn/Marpingen · Praxis statt Theorie – die Gemeinschaftsschule Marpingen macht Dampf beim Natur- und Umweltschutz. Und das schon seit vielen Jahren, wie es jetzt in einer Pressemitteilung der Schule heißt. Im Frühjahr 2012 sei das Projekt Wiederbewaldung eines vom Borkenkäfer befallenen Waldstückes bei Eppelborn gestartet.

 Die Klasse 5c der Gemeinschaftsschule Marpingen mit Revierförster Ingo Piechotta im Wald der Eppelborner Gehöferschaft.

Die Klasse 5c der Gemeinschaftsschule Marpingen mit Revierförster Ingo Piechotta im Wald der Eppelborner Gehöferschaft.

Foto: Schule Marpingen/Mörsdorf
 Clara Minas, Klasse 5c der Gemeinschaftsschule Marpingen, beim Einschlagen eines Stützstabes für eine junge Traubeneiche.

Clara Minas, Klasse 5c der Gemeinschaftsschule Marpingen, beim Einschlagen eines Stützstabes für eine junge Traubeneiche.

Foto: Schule Marpingen/Mörsdorf

Damals pflanzten laut Angaben der Schule 27 Schüler der Marpinger Gesamtschule in einer gemeinsamen Aktion 400 Esskastanien und versahen sie mit Schutzhüllen gegen Wildverbiss. Das Engagement hat sich ausgezahlt: Mittlerweile sind die Bäume über sechs Meter hoch, die damaligen Fünftklässler stehen kurz vor dem Abitur. Und dieses nachhaltige Projekt hat eine Fortsetzung gefunden: Im August 2019 begann für die Schüler der 5c der Unterricht an ihrer neuen Schule, der Gemeinschaftsschule in Marpingen. Im Spätherbst 2019 reiften bei den Kindern die Pläne, ein 250 Quadratmeter großes Waldstück, das der Trockenheit und Baumschädlingen zum Opfer gefallen war, wieder zu bewalden. Im Dezember befreiten und Schüler an einem Vormittag die Fläche per Hand von Holzresten und Reißig. Ende Januar erfolgte nun die Pflanzaktion: Mit Spaten und Hacken versehen, ging es an die Arbeit. 120 Wildkirschen, 50 Baumhaseln, 120 Traubeneichen, 80 Esskastanien und 15 Bergahorn wurden von den 25 Fünftklässlern fachgerecht in den Boden gebracht und werden in einigen Jahren zu einem artenreichen Lebensraum heranwachsen. Betreut wurden die jungen Naturschützer von ihrem Lehrer, Georg Wilhelm, und dem Revierförster Ingo Piechotta. Auch Mitarbeiter der Gehöferschaft Eppelborn, deren Mitglieder seit vielen Generationen ein 150 Hektar großes Waldareal bei Eppelborn als Gemeinschaftsbesitz bewirtschaften, standen mit Rat und Tat zur Seite. Die Auswahl der Bäume erfolgte unter Berücksichtigung des Klimawandels in den kommenden Jahrzehnten. Der neu gepflanzte Laubmischwald wird weitaus besser gegen heiße, trockene Sommer und Stürme gewappnet sein als der Fichtenforst, der zuvor die Waldfläche bedeckte, so heißt es weiter. So waren alle Teilnehmer hoch motiviert, krempelten die Arme hoch, gruben Löcher, schlugen mit schweren Hämmern die Stützstäbe in den Boden und achteten dann akribisch darauf, dass jeder Baum seinen Biss-Schutz erhielt. Denn auch Die jetzigen Fünftklässler wollen in einigen Jahren wieder hierherkommen und das Ergebnis ihrer Arbeit begutachten. Wenn alles gut läuft, wird der Eppelborner Wald dann um einen wertvollen Lebensraum reicher sein, so die Schule abschließend.

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