Oberliga M’Passi-Tor rettet Wiesbach einen Zähler

Wiesbach · Gegen den Tabellenvorletzten TuS Mechtersheim kamen die Gelb-Schwarzen vor 150 Zuschauern nicht über ein 1:1 hinaus.

 Nachrücker Luis Majchrzak (weißes Trikot, hier im Spiel gegen Bingen) wurde zum Matchwinner.

Nachrücker Luis Majchrzak (weißes Trikot, hier im Spiel gegen Bingen) wurde zum Matchwinner.

Foto: Christina John, SVE

Der FC Hertha Wiesbach liegt nach seinem letzten Spiel des Jahres in der Fußball-Oberliga mit 24 Punkten auf dem zwölften Tabellenplatz. Durch das 1:1 vor 150 Zuschauern am Samstag zu Hause gegen den TuS Mechtersheim fiel die Hertha im Klassement einen Platz zurück. Das Remis gegen das Kellerkind (Vorletzter) klingt auf den ersten Blick ein wenig enttäuschend. Allerdings präsentierte sich Mechtersheim in Wiesbach nicht wie ein typischer Abstiegskandidat. Insbesondere bei schnellen Angriffen nach Ballgewinnen zeigte sich der TuS stark.

„Auch wenn sie Vorletzter sind, hat Mechtersheim eine gute Mannschaft. Von daher kann ich mit dem einen Punkt leben“, meinte Hertha-Trainer Michael Petry. Zumal Wiesbach nicht in Bestbesetzung antreten konnte: Der offensive Mittelfeldspieler Nico Wiltz fehlte wegen eines Muskelfaserrisses. Auch Stürmer Marcel Jung und Außenverteidiger Christian Schubert (beide krank) standen nicht zur Verfügung.

Dafür kehrte Kapitän Sebastian Lück nach auskuriertem Muskelfaserriss wieder ins Team zurück. „Für mich war es wichtig, vor der Winterpause wieder in den Rhythmus zurückzukehren“, meinte der 30-Jährige. In seinen gewohnten Rhythmus fand das Hertha-Team gegen Mechtersheim dagegen in der Anfangsphase nicht. „In den ersten zehn Minuten waren wir nicht so richtig da“, musste auch Lück zugeben. Dies bestrafte der Abstiegskandidat prompt. Nach noch nicht einmal drei Minuten erzielte Kevin Selzer das Führungstor für die Gäste.

Nach dem mäßigen Beginn konnten sich die Gastgeber jedoch steigern. „Im Anschluss haben wir meiner Meinung nach dominiert“, fand Lück. So war es auch folgerichtig, dass die Gastgeber in der 25. Minute durch den 13. Saisontreffer von Top-Torjäger Ruddy M’Passi der Ausgleich gelang. Der Franzose lief danach zur Auswechselbank und vollführte mit Ersatztorwart Leon Thomé ein kleines „Jubeltänzchen“ an der Seitenlinie. Fast hätten die beiden auch in der 68. Minute noch einmal tanzen können, doch da hatte M’Passi Pech, als er bei der größten Gelegenheit der Hausherren im zweiten Durchgang am Außenpfosten scheiterte. Davor und danach hatten allerdings die Gäste, trotz optischer Überlegenheit die zwingenderen Gelegenheiten gehabt. Nach knapp einer Stunde klatschte ein Schuss von Kazuaki Nishinaka an die Latte. Den Abpraller drückte Eric Veth zwar über die Linie, doch dabei stand der Schütze im Abseits. So zählte der Treffer nicht. In den letzten 20 Minuten steuerten TuS-Angreifer noch zwei Mal nach Steilpässen alleine aufs Wiesbacher Tor zu. Doch sowohl Jannik Styblo in der 70. Minute wie auch Nishinaka in der Nachspielzeit schossen jeweils knapp vorbei.

Durch das Remis verpasste die Hertha die Chance, sich vor der Winterpause noch ein wenig weiter von den Abstiegsplätzen zu distanzieren. Der Vorsprung auf den ersten möglichen Abstiegsplatz beträgt aktuell nur drei Punkte. Arminia Ludwigshafen auf Rang 14 hat 21 Zähler. Wiesbach hat bislang 24 gesammelt.

Eine Bilanz, mit der Lück nur mäßig zufrieden ist. „Wir könnten mehr Punkte haben, aber dafür hat uns leider ein wenig die Konstanz gefehlt“, erklärte der Kapitän. „Aber wir werden weiter Gas geben, damit wir am Ende der Saison gut abschneiden“, kündigte der 30-Jährige an. Ihr erstes Spiel nach der Winterpause bestreitet die Hertha am 29. Februar beim Tabellennachbarn FV Engers. Der FV liegt aktuell auf Rang 13, könnte Wiesbach aber mit einem Sieg im Nachholspiel am kommenden Samstag in Mechtersheim noch überholen.

Bevor die zweite Saisonhälfte beginnt, nimmt Wiesbach noch an insgesamt sieben Masters-Qualifikationsturnieren in der Halle teil. Das erste davon bestreitet der Club am kommenden Wochenende beim Cup des SV Landsweiler in Lebach.

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