Traktorfest Wiesbach Laute Motoren zum Dreivierteltakt

Wiesbach · Das Traktorfest der Traktorfreunde Wiesbach zog viele Freunde betagter Landmaschinen an.

Karl-Heinz Puhl reiste aus der Nähe von Lyon zum Traktorfest nach Wiesbach-Mangelhausen. Auf seinem Anhänger brachte er ein seltenes Exemplar eines Einachser-Traktors „Energic 412“ (Baujahr 1966) mit ins Saarland. Diese Fahrzeuge, so Puhl, waren vor 50 und mehr Jahren die Schlepper der „armen Bauern“, die sich einen großen Traktor nicht leisten konnten. Puhl hatte aber nicht nur seinen Energic im Gepäck. Der junge Franzose mit saarländischen Wurzeln in Prims­thal hatte auch sein Akkordeon dabei, das er sehr zur Freude der Veranstalter und ihrer Gäste an den Abenden auspackte und spielte. Was spielte er wohl? Natürlich Musette, diese typisch französische Walzermusik im Dreivierteltakt verlieh der Veranstaltung mit den hart gesottenen Traktoristen eine ganz besondere Note.

Zum neunten Mal veranstalteten die Traktorfreunde Wiesbach ihr Fest, das alle zwei Jahre hunderte Landmaschinen-Enthusiasten ins kleine Mangelhausen lockt. Vorsitzender Peter Ziegler und sein Team hatten keine Mühen gescheut, für ihr Besucher und Aussteller ein tolles Fest mit allerlei kleinen und großen Attraktionen auf die Beine zu stellen. Neben den ausgestellten Landmaschinen von Anno dazumal gab es auch moderne Maschinen zu besichtigen, ein schöner Kontrast. Weiter Attraktion war der Kran, den die Firma BBL cranes von Ralf Britz zur Verfügung stellte, und der die schwindelfreien Besucher in etwa 50 Meter Höhe in einer Gondel zog, atemberaubende Ausblicke boten sich den Mutigen.Laut ging es bei den Kettensägen-Schnitzern zu, die aus groben Klötzen wunderbare Figuren schnitten. Besonders freute es den Vorsitzenden Peter Ziegler, dass die Traktorfreunde Wiesbach alleine in den letzten Monaten sechs neue Mitglieder aufnehmen konnten. „Wir machen offensichtlich nicht alles falsch“, scherzte der Ober-Traktorist.

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